trandgut
Es langweilte uns bald, eine eintönige Fläche von Sand und Kieseln
zu betrachten; es fiel uns nichts Besseres ein, als uns nach den nicht eben
zahlreichen Kleinigkeiten auf die Suche zu machen, die hier als Strandgut herumliegen
mochten. Aufgelesen und zusammengetragen, waren sie übrigens nicht ohne Reiz:
mehrere elektrische Birnen eines kleinen Modells, Stückchen blauen Treibholzes,
ein Champagnerpfropfen, die beiden letzten Zentimeter einer rosa Kerze, ein
nicht weniger rosiger Tintenfischknochen, eine kleine runde Bonbonniere aus
Metall mit der Aufschrift »Veilchen«, das winzige Skelett einer Krabbe, ein
wunderbar erhaltenes Skelett und weiß wie Kreide, das mir wie das Gänseblümchen
der heute unsichtbaren Sonne im Zeichen des Krebses vorkam. Alle diese Teilchen
mochten sich zu einem jener Talisman-Objekte zusammenfügen lassen, in die der
Surrealismus verliebt bleibt. - André Breton, L'Amour fou. Frankfurt am Main 1983 (zuerst
1937)
Strandgut (2)
|
||
|
|