tinkwiesel    Ich bin mit einer tochter bestraft, rief er in müder wut aus, die eher in ein arbeitshaus taugte, denn unter gesicherten verhältnissen einem betagten pensionär die führung eines heimes zu erleichtern! Da, da knotzt sie auf ihrer ungemachten couch herum, liest basteiromane, schmökert in schmierigen donaldducks und blöden fixifoxis, masturbiert zwischendurch, wenn sie mich nicht am schlüsselloch wähnt, mit vorgewärmten wienerwürstchen, die ich hernach, um nicht hungers zu verrecken, eiskalt auffressen muß. Ich sollte das üble iltischen, dieses fitzvermaledeite stinkwiesel an einen puffleiter verdingen oder als pornomodell an die St. Pauli Nachrichten, dafür geld über geld einheimsen, mein witwertum an den schwanz hängen, eine neue frau nehmen — ich bin noch jung genug, um eine frische gefährtin über das gewaschene kopfkissen zu legen, ich kann noch kinder in die weit setzen, söhne, noch und nöcher, zwillinge, drillinge! Wer bin ich denn eigentlich, daß ich mir von dem balg auf den kopf scheißen lasse?  - H. C. Artmann, How much, schatzi? Frankfurt am Main 1971
 
 

Wiesel

 

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