tinkmorchel

 Anbetung der Stinkmorchel

Gottesanbeterin vor Stinkmorchel

  - Ernst Kahl, Bestiarium perversum. Bd. 1. Hamburg 1985

Stinkmorchel (2) Er warf seine Petrefakten und Knochenrelikten in den Mühlenbach und ging den alten Weg und geriet mit der Weile in ein dorniges Gestrüpp, in dem krochen ockerfarbige Schleim- und gallertige Zitterpilze auf modernden Hagedornästen, die an anderen Stellen zerfressen wurden von bläulich-weißem Schimmelbelag und dunkelhutigem Hallimasch; mächtige Konsolen des Zunderschwamms entquollen einer sturmgebrochenen Buche und grünblaue und orangegelbe Flechten siedelten und hingen allerorts; über allem aber thronte wüst und beschmutzt ein verlassenes Elsternnest, und unter ihm erfüllte alles eine fliegenumschwärmte Stinkmorchel mit ihrem beißend aasartigen Geruch -.

Wie sie um den triefenden Phallus gieren und schwärmen -! Ihr Leckerbissen, ihr Ideal - impudicus! Impudice! impudice!   - Gustav Sack, Ein verbummelter Student. Stuttgart 1986 (zuerst 1918)

 

Pilz Stinken

 

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