»Holmes, aber bedenke doch«, sagte ich eindringlich, »ob es wirklich dafür steht! Meinetwegen mag dein Gehirn, wie du behauptest, gespannt und angeregt werden, doch dies ist ein pathologischer, ein krankhafter Prozeß, der immer stärkere Veränderungen im Zellgewebe nach sich zieht und dessen Ende auf jeden Fall ständige körperliche Erschlaffung bedeutet. Du weißt ja selbst genau, welcher Stimmungsumschlag dich erwartet. Nein, dieses Spiel ist bestimmt nicht seinen Einsatz wert. Warum willst du, nur für ein vorübergehendes Vergnügen, den Verlust all jener gewaltigen Geistesgaben riskieren, die dir verliehen wurden? Mach dir bitte klar, daß ich nicht nur als Freund zum Freund spreche, sondern auch als Arzt zu einem Menschen, für .dessen Gesundheit ich in gewisser Weise doch verantwortlich bin.«
Er schien keineswegs verletzt zu sein. Im Gegenteil. Er legte die Fingerspitzen zusammen und stützte die Ellbogen auf die Lehnen des Sessels, als bereite er sich genießerisch auf ein Gespräch vor.
»Wenn mein Geist stagniert«, sagte er, »wird er rebellisch. Gib mir Probleme,
gib mir Arbeit, laß mich die verworrenste Geheimschrift entziffern, die verzwickteste
Analyse durchführen, und schon lebe ich in der mir gemäßen Atmosphäre. Dann
kann ich auf künstliche Reizmittel verzichten. Doch ich verabscheue das stumpfe
Gleichmaß des Daseins. Ich verschmachte nach geistiger Erregung.« -
Sir Arthur Conan Doyle, Im Zeichen der Vier. Berlin u.a. 1972 (Ullstein-Tb.
2744)
daß auch Guibouts Gaia im Betrachter Assoziationen weckt, die seine
Geschlechtsnerven reizen. - Carolin Fischer, Gärten der Lust. Eine Geschichte
erregender Lektüren. München 2000 (dtv 30768, zuerst 1997)
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