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Steuerpolitik (2) Der Richter sah ihn an und sah, daß er schlecht angezogen war und kein Jackett anhatte, und er sagte zu ihm: »Warum erzählst du der Polizei, was die Leute tun?«
»Sidi, das ist meine Arbeit.«
Er wollte, daß der Polizist dächte, er sei ein richtiger Polizeispitzel, aber ich wußte, daß er oft eingesperrt und ins Gefängnis gebracht worden war, wie jeder andere.
»Aha«, sagte der Richter. Dann ließ er ihn hinausbringen, und er rief den Rechtsvertreter für das Tabakmonopol der Regierung. Der Rechtsanwalt begann zu reden: »Dieser Mann hatte Kif«, sagte er. »Das ist schlimm. Die Leute sollten statt dessen Tabak rauchen. Wir müssen ein Ende damit rnachen.« Er meinte, daß die Regierung mit Kif kein Geld verdient, sondern nur mit Tabak.
Als er gesprochen hatte, dankte ihm der Richter. Dann rief er den Chef des Regierungsmonopols und fragte ihn, wie hoch die Geldstrafe sei, mit der er den Kif belegen würde, den ich gekauft hatte. Der Mann sprach mit dem Rechtsanwalt.
»Wir verlangen eine halbe Million Francs für drei Kilo«, sagte er. - Driss ben Hamed Charhadi, Ein
Leben voller Fallgruben. Nördlingen 1985 (zuerst 1964, Die Andere Bibliothek
2)
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