telzen
Ein Schuhmacher im Erdgeschoß hatte einfach so auf sein Schaufenster geschrieben,
daß er auf Absätze von Damenschuhen spezialisiert war. Höhe nach Wunsch. Einige
Modelle waren ausgestellt. Ich hoffte, Nestor Burma würde nie persönlich in
den Club gehen. Ich kenne meinen Chef. Er wäre imstande, hier ein Paar Stelzen
zu bestellen und sie mir dann zu Neujahr zu schenken. Solch ein Geschenk hatte
ich schon einmal bekommen. Vielleicht ist das Fetischismus, aber er mag hohe
Absätze. Dafür hat er eine Schwäche, das kann man wohl sagen. „Aber in den Schuhen
kann ich nie gehen", hatte ich protestiert. „Ich kann nicht mal drauf stehen."
Er hatte geantwortet, solche Schuhe seien auch nicht dafür da, um stehenzubleiben.
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Léo Malet, Wie steht mit Tod? Reinbek bei Hamburg 1985
Stelzen
(2) Glaubt man, sich Stelzen angeschnallt zu haben, so
bedeutet es Verbrechern Fesselung; denn Stelzen werden bekanntlich an den Füßen
festgemacht und verändern den freien Gang; allen anderen prophezeit es aus denselben
Gründen Krankheit oder ein Leben in der Fremde. -
(
art
)
Stelzen (3)
- N. N.
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