taatsmann  Nicht allein für ihre Worte und Taten in der Öffentlichkeit müssen die Staatsmänner Verantwortung tragen, auch ihr Tisch wird mit neugierigen Augen betrachtet, und ebenso ihr Bett, ihre Ehe, ja alles, was sie tun in Scherz und Ernst. Die Geschichte des Alkibiades zeigt es. Er war ein glänzender Staatsmann, ein unbesiegter Heerführer, aber seine Liederlichkeit und Zügellosigkeit brachten ihm den Untergang, und bei seiner Verschwendung und Unbeherrschtheit blieben alle seine hervorragenden Eigenschaften ohne Nutzen für den Staat. So haben denn auch dieselben Athener dem Kimon seine Neigung zum Wein und die Römer dem Scipio seine Liebe zu langem Schlaf vorgeworfen, weil sie nichts anderes an ihnen finden konnten. Über Pompeius zogen seine Feinde her, weil er, wie ihnen nicht entgangen war, sich den Kopf nur mit einem Finger kratzte.  - (plu)
 

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