Alfred Flechtheim,
nach : Lothar Fischer, George Grosz in Selbstzeugnissen
und Bilddokumenten. Reinbek bei Hamburg 1976
Aus reichem Hause, in seiner Jugend zum väterlichen Getreidehandel bestimmt,
legte er, wie er mir einst erzählte, die gesamte Mitgift seiner Frau auf seiner
Hochzeitsreise in Paris — es muß so um 1905 gewesen
sein — in moderner französischer Kunst an. Zum Schreck seiner Schwiegereltern
kam er ohne einen Pfennig heim. Dafür brachte er einen Haufen unverständlicher
kubistischer Bilder mit, die außerdem noch schön und sogar wertvoll sein sollten.
Aber seine Spürnase, die auch äußerlich enorm war, hatte ihn nicht betrogen.
Was er vorausgeahnt hatte, traf nach ein paar Jahren ein, und seine modernen
französischen Bilder brachten das Doppelte und Dreifache der in ihnen angelegten
Mitgift. - George Grosz, Ein kleines Ja und ein
großes Nein. Sein Leben von ihm selbst erzählt. Reinbek bei Hamburg 1986, zuerst
1955
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