pielzimmer
Der Sheriff sagte zum Untersheriff, und er konnte einem in seiner Verzweiflung
fast leid tun: ‹Wendle, ich weiß einfach nicht weiter. Oben haben wir zwei Leicben
gefunden.› ‹Hm›, sagte der, ‹unten ist noch eine.› So gingen wir mit ihm in
den Keller, eine Art Spielzimmer, könnte man auch sagen.
Es war nicht dunkel - durch die Fenster dort kam reichlich Licht. Kenyon lag
in der Ecke, auf einer Couch. Der Mund war ihm mit Heftpflaster verklebt, und
er war genau wie seine Mutter an Händen und Füßen gefesselt - auf ebenso komplizierte
Weise lief der Strick von den Händen zu den Füßen und war schließlich an einer
Armlehne der Couch verknotet. Irgendwie hat sein Anblick mich am meisten erschüttert,
Kenyons Anblick, meine ich. Ich glaube, weil er noch ziemlich gut zu erkennen
war. Er sah fast noch so aus, wie ich ihn kannte, obwohl er direkt ins Gesicht
geschossen worden war, von vorn. Er trug ein Unterhemd und Blue jeans und war
barfuß - als hätte er sich in aller Eile angezogen, gerade das, was ihm in die
Finger kam. Hinter seinem Kopf steckten einige Kissen, so als wären sie ihm
untergeschoben worden, um das Zielen zu erleichtern.
- (cap)
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