pieler
Das probabilistische Modell der Entwicklung eines Kabeljaus aus Millionen
von abgelegten Eiern ist hier nicht mehr anwendbar: Es sei zugestanden,
daß aus drei Millionen Eiern ein Individuum entsteht; wenn aber aus einem
Ei kein Fisch entsteht, so ist das gleichbedeutend
mit der Vernichtung dieses Eies. Wenn dagegen aus den Primaten nicht die
Art Homo sapiens hervorgegangen wäre, so hätte das die Möglichkeit der
Entstehung vernunftbegabter Wesen auf der Erde keineswegs zunichte gemacht.
Sie hätten zum Beispiel aus den Nagetieren entstehen können. Ein probabilistisches
Modell, wie es das Würfelspiel darstellt, findet
bei einem sich selbst organisierenden System,
wie es die Evolution ist, keine Anwendung. Dieses
Modell berücksichtigt immer nur Gewinn oder Verlust, ist also ein Spiel
nach dem Prinzip »Alles oder nichts«, während die Evolution zu allen möglichen
Kompromissen bereit ist; wenn sie auf dem Lande »verliert«, vermehrt sie
dafür ihre übrigen Organismen im Wasser oder in der Luft, und wenn eine
ganze Abstammungslinie von Tieren der Vernichtung anheimfällt, wird sie
dank der evolutiven Radiation alsbald durch andere Organismen ersetzt.
Die Evolution ist ein Spieler, der nicht bereit ist, seine Niederlage anzuerkennen;
sie gleicht nicht einem Gegner, der entweder ein Hindernis überwindet oder
unterliegt, nicht einem harten Geschoß, das an einer Mauer entweder nur
zerschellen kann oder sie durchschlägt. Sie gleicht eher einem Fluß,
der Hindernisse dadurch umgeht, daß er die Richtung
seines Laufes ändert. - (
sum
)
Spieler (2) Sie nennen mich den
›Künstler‹, und dabei bin ich nichts als der
Erdfeind, der Spieler. Statt die Welt zu verkörpern, bin ich der Punkt,
in dem sich die Lieblosigkeit bündelt. Der Punkt auf der Lanzenspitze bin
ich, das Bündel von Peitschenschnüren. Statt vielfältig zu sein und entwaffnend,
bin ich einschneidig, unfruchtbar und schlagbereit. So auf ständige Geistesgegenwart
bin ich eingestellt, daß ich zugleich gar nicht da bin, für niemanden,
auch nicht für mich selber. Du bist nicht da! das war der Satz all meiner
Geliebten. Geliebte? Es gab niemals eine. -
Sie nennen mich den freiesten Menschen, und dabei bin ich nichts als ein
Teilnahmsloser, ein Unsteter. Wenn ich sage, was ich will, und gehe, wohin
es mir beliebt, so erlebe ich nie die Freiheit dabei, sondern mein Unrecht
und meine Entbehrung. Niemand von ihnen weiß, wie oft gerade ich mir mein
Motto vorhalte: Schweigen und Bleiben! — Sie nennen mich den König, und
dabei bin ich nichts als ein Heuchler und Lügner. Meine Großzügigkeit ist
in Wahrheit Herablassung, meine Nachsicht und mein Jeden-gewähren-Lassen
Treulosigkeit, mein Abstand Verachtung. Statt ihr König des Lebens zu sein,
bin ich der Menschenfeind: ein Finsterling, wenn ich nicht spiele, und
wenn ich spiele, anstelle der Seele ein Lauern.
- Peter Handke. Die Abwesenheit. Frankfurt am Main 1990 (st 1713,
zuerst 1987)
Spieler (3) Es
war unserm Spiler wie dem grossen Alexander, der weint daß sein Vatter viel
gewan, dann er besorgt er möcht nichts zugewinnen haben: So weint diese unsere
Spilgurgel daß sein Vatter viel verlor, besorgt sein Vatter ließ ihm nichts
daß er auch zu verlieren hett. Warlich rechte Heldentugenden, wann man das Gelt
unter die Leut laßt kommen, den Schimmel davon treibt, unnd des gelts ein Meister
ist. Jedoch hett er allerley Spiel inn allerley Wehren vor, mit unnd ohn Frauen,
ohn und mit Frauen, mit und ohn das gesind, bei Liecht und bei keim Liecht:
war gar kurtzweilig wie ein Floh im Ohr, lustig wie ein Nasser Sontag, und dasselb
spilender und gailender weiß, wie folget, als nämlich spilt er:
Der
Flüssen:
|
Rümpffen:
|
Des
Premiere:
|
Trumpffen
|
Den
Picarder:
|
Rum
und stich.
|
Ticke
tack:
|
Auß
und ein machen die
|
Schachmatt:
|
Meydlin
gern.
|
Lurtsch:
|
Fickmül:
|
Des
Schultheissen:
|
Hupff
auff, dupff auff,
|
Des
Reißers.
|
Wintertrost.
|
Des
Legens.
|
Dummel
dich gut Birche,
|
Der
31.
|
Plinden
mäuß.
|
Marsch
|
Eselin
beschlagen
|
Hundert
eins:
|
Mit
wem hat man gekallt.
|
Gänßlin
beropffen:
|
Wir
geben und nemmen
|
Welch
Kart wilt verstecken,
|
einander.
|
die
kan ich entdecken.
|
Nach
dem won:
|
Du
der Haß, Ich der Wind
|
Wer
eins thut, thu auch das
|
Ich
hang, ich haffte:
|
ander
|
In
Himmel, in d'Höll:
|
Sequentz:
|
Der
Wolff hat mir ein
|
Jeder
hab des Mauls acht:
|
Schäflein
gestolen, weil
|
Der
Bonen
|
ich
Käß und Brot will
|
Des
Borers:
|
holn.
|
Kochimbert,
wer gewint
|
Trickretrac.
|
verlört.
|
Vier
Wachtel im Sack:
|
Das
widerle, wederle.
|
Dorn
außzihes.
|
Torment:
|
Der
Unfur.
|
Den
Schnarcher:
|
Der
Schantz.
|
Contemonte
|
Neun
und hundert
|
Des
glucks:
|
Der
Palirmül,
|
Wer
find, der gewinnt.
|
Ein
und dreissig:
|
Der
Muter:
|
Krumme
neun:
|
Nun
fah den Ball, eh er fall
|
Rausch:
|
Der
beschorenen Hund,
|
Umbschlagen:
|
Des
Plättlins.
|
Par
mit dem Dantz:
|
Über
eck ins bein
|
Trei
Hundert
|
Der
hupfelrei
|
Der
Condemnade.
|
Ballenripotei:
|
Non
verende:
|
Tochter
laß die Rosen ligen.
|
Ich
vernüg mich:
|
Schwartzer
Dorn ist worden
|
Malcontant:
|
weiß:
|
Königs
lösen:
|
Das
Pickelspil:
|
Des
Gauchs
|
Zipffelzehezupffen
|
Der
Rusig Schultheiß auß
|
Die
hüpsch als ich,
|
Morenland:
|
Tölpeltrei:
|
Wer
hat dich geschlagen, ist
|
Mit
Wasser grüsen:
|
mir
leid für den schaden,
|
Jeder
seh seiner Nächstin die
|
ich
reche mein Unschuld,
|
hand.
|
Burckhart
mit der Nasen,
|
Der
Girlande:
|
komm
helft mir grasen.
|
Der
Fastenbrüder:
|
Wolauff
das walts Gott nider
|
Wirt
geb uns f. und p.
|
In
die Brenten:
|
Des
Andres:
|
Des Kolbens.
|
Trotzenträtzlin, wie ein
|
Der Liebhell:
|
Lätzlin:
|
Was wundert euch?
|
Susa seußlin, flusa fleußlin.
|
Wa geht der Dantz hin Esel-
|
Zuck nit mein lib, ist ein
|
mut:
|
billich sach:
|
Wem krähet der Han:
|
Matz werffs der Metzen zu
|
Nadel on fadem in Hoff
|
Des Fuchsses:
|
tragen:
|
Des küschwantzes:
|
Pferdlin woll bereit.
|
Der Planchen:
|
Cock, Cock ey wil.
|
Der drey würffel:
|
Lausen oder Noppen.
|
Der nickenocke:
|
Fingerschnellen
|
Des Zäumlins:
|
Den verkauf! ten gabelochssen
|
Wisch auff:
|
mit Wasser zahm:
|
Wann ich mein Hörnlinplas:
|
Wer kan siben Lügen
|
Loch zu Loch:
|
Wer kan siben Lügen ver-
|
Es miet mich
|
schweigen:
|
Inn die Würst faren:
|
Greiff jeder seiner Nachbarin
|
Auff allen Tischen:
|
den Puls.
|
Der geschrenckten Schenckel.
|
Was wer dein gröst begern.
|
Womit dienstu deim bulen?
|
Meiner Muter Magd macht
|
Was für Blumen gebt ihr mir
|
mir mein Muß, mit meiner
|
zum krantz?
|
Muter Mal:
|
Des grösten betrugs:
|
Warzu sind lang Nasen gut?
|
Des Liebrhatens:
|
Welches Bubenstucks rümst
|
Des Spitals der Narrn:
|
dich am meisten.
|
O mein hertz verschwind
|
Des Friden machens.
|
Den Pronnen schöpfen.
|
Secht Muter der Dutten.
|
Auff den Berg faren:
|
Des Untreuen baurens.
|
Eyn rusigen dib f ahen:
|
Der Alten Lüller.
|
Der untreu under dem
|
Was sagt man Neues im Bad ?
|
Mäntlinspilen:
|
Gevattern betten
|
Was ist diß, fernen wie ein
|
Das Alefrentzlin greiff ans
|
gabel, in der mitten wie ein
|
schwentzlin.
|
Faß, das hinderst wie ein
|
Das zünglinspitzlin, fritzen-
|
besem? Ku.
|
schmitzlin:
|
Was geht auff dem kopff in
|
Das Zeißlin, Mäußlin,
|
bach?
|
Kläußlin, kom inns häuß-
|
Aller heyligen Faß:
|
lin, würff ein däußlin:
|
Gott verläugnen:
|
Frauenspil:
|
Hellenpart schmiden:
|
Röpflins:
|
Des Schupletzers
|
Der Baboben,
|
Hibu.
|
Primus secundus:
|
Dorelot häßlin.
|
Zu underst des messers:
|
Tirelitantine.
|
Des Schlüssels:
|
Färddin gang du vor.
|
Des freien Karrens:
|
Des hörnlins:
|
Grad oder ungrad:
|
Des weitlodis:
|
Kreutz oder plättlin:
|
Des Habern verkauffens.
|
Faul faudel:
|
Der blinden Ku.
|
Laußknickel:
|
Rhat der finger.
|
Härlin zupffen:
|
Pick Olyet offte graef .
|
Ich fisch in meins Herren
|
Nacht oder tag.
|
tauch:
|
Vergebens machen.
|
Des schülins:
|
Gäulchen laß dich
beschlagen
|
Heimlich seitenspil ungelacht:
|
Das eisen auß der Eß
zihen.
|
Umb den Gänstreck füren:
|
Den falschen bauren:
|
Grüß dich bruder
Eberhart:
|
Der heilig ist gefunden:
|
Ist Weichsel reiff.
|
Reiben, stosen, stechen,
|
Steyn außgeben:
|
boren.
|
Gickel hie, warauff gickelst.
|
Von Wollen auf die wellen.
|
Martres:
|
Burri burrisu
|
Pingres:
|
Ich setz mich:
|
Eß setzt ein steyn, nimbt ein.
|
Disen angel mein Frau.
|
Haspeln.
|
Wendeln im bret,
|
Geb Arß, Nemm Arß.
|
Meister hemmerleins nach-
|
Ich bin König, du bist Knecht.
|
fahr.
|
Des deitens on Reden.
|
Wechsseldantz.
|
Wo schlafft des Wirts
|
Allemant damour.
|
Töchterlein:
|
Löß mir ein frag, die ich
dir
|
Memminger Vokatzer
|
sag etc.
|
beckenprot.
|
Der Contrafeitischen
|
Meidlein thu den Laden zu,
|
geberden.
|
laß den Ladennagel
|
Das bottensäcklin, schlotter-
|
hangen.
|
päcklin.
|
Die Floh laufft im hemd
|
Mal das Mörlin:
|
Schlägels:
|
Der Sau:
|
Des Wirts.
|
Bauch wider bauch
|
Billard.
|
Des stichgrübels:
|
Huhu Eulen:
|
Kocherspergerdantz.
|
Der Himmel hat sich umb-
|
Der Spindel.
|
gelegt.
|
Wickerlin weckerlin, wilt
|
Nun geht davon
|
mit mir essen, bring ein
|
Es laufft ein weise mauß die
|
Messer.
|
maur auff :
|
Ungelacht pfetz ich dich.
|
Die Gans gaht auff den
|
Der Pickarome.
|
Predigstul.
|
Des Roten Rauhen Trecks.
|
Handwercksman was gibst
|
Des Engelarts.
|
du darzu?
|
Des Rekockillechen.
|
Ochs inn den Veiolen.
|
Brich den Hafen,
|
Duck dich Hänßlin duck
dich.
|
Montalant.
|
Alstreiffen
|
Das Wasserbettlen,
|
Eisen abwerffen.
|
Steur den hauffen,
|
Des barbedoribus.
|
Des Bräutgams.
|
Bratspißwenden.
|
Des kurtzen Steckens.
|
Gevatter leihet mir euer sack.
|
Pire vollet.
|
Esel zemmen,
|
Kline musettecken,
|
Der Widershoden.
|
Des grübleins.
|
Der Feigen von Marsilien.
|
Deß schnauffers.
|
Des Fuchsstreiffens.
|
Deß ernsten Schulmeisters.
|
Kohlen auffblasen.
|
Der Hofämpter.
|
Ein Ey, zwei halb, unnd ein
|
Was schrieben ihr uns umbs
|
halb Ey, wie viel seinds?
|
bett?
|
Was stilstu? Thaler, Taler.
|
Welches Narrheit wer dir
|
Was seind wir? Stockfisch.
|
lieber?
|
Der krippel und Lamen,
|
Deß Artzets.
|
Das Abc. reimen.
|
Was gibt ein groß Maul guts ?
|
Zum lebendigen und toden
|
Zur Trompe.
|
Richter.
|
Der Haber im Sack.
|
Des Hogerigen Hofmans.
|
Deß Mönchs.
|
Des pimpompens
|
Tenebei.
|
Des körblin machens.
|
Das wunder,
|
Meidlin sind dir die Schuch
|
Naschettechen Navettechen,
|
recht.
|
Fessart, Kerbart.
|
Kram außlegen.
|
Sanct Kosman ich rüff dich
|
Der Abereh.
|
an.
|
Tnori.
|
Der Braunen schröter
|
Des Zirckels.
|
Ich fang euch on ein Meyen.
|
Ich
fang euch, wa ich euch
|
Deß
Todendantzes,
|
find:
|
Malle
mort,
|
Wol
und voll vergeht die
|
Krockmolle,
|
Fasten.
|
Frau
wollen wir die Kuff
|
Der
gabeligen eychen.
|
wäschen,
|
Deß
gegossenen Gauls.
|
Belusteol
|
Deß
Wolffschwantzes,
|
Den
Habern seyen,
|
Deß
furtz inn halß.
|
Deß
Deffendo,
|
Willhelm
lang mir den spiß.
|
Deß
Frases,
|
Der
Brandelle.
|
Virevoste,
|
Deß
Muckenwadels
|
Deß
Bacule,
|
Mein
Oechßlin, mein
|
Deß
Bauren,
|
Oechßlin,
|
Die
unsinnige esconblette,
|
A
propoß.
|
Das
tod Thier,
|
Der
neun Hend,
|
Steig,
steig auffs leiterlin
|
Chapifon
Narrene kopff,
|
Der
Toden Sau,
|
Der
zerfallenen Brücken,
|
Deß
gesaltzenen arß,
|
Deß
gezäumten schmid
|
Des
Täublins,
|
Tolins,
|
Jeder
trott unnd tritt,
|
Der
Polderigen tobenden
|
Gott
grüß euch schöne
|
Cantzel,
|
Deß
Mörselstein tragens,
|
Das
Handwerck außschreien.
|
Deß
Venus Tempels,
|
Deß
Teuffels Music,
|
Was
wünsch dir von deim
|
Wie
vil deß krauts umb ein
|
bulen,
|
Heller?
|
Für
den Richter,
|
Deß
Vogelküssens.
|
Deß
bösen das es gut werd,
|
Deß
Bilgramsteurens,
|
Deß
Besems,
|
Deß
Grolle Gollhammers,
|
Spring
auß dem busch.
|
Seit
ihr die braut von Schmol-
|
Der
verborgen Kutten
|
len,
so lacht mir eins,
|
Bulgen
und Seckel im Arß.
|
Deß
Kockantins,
|
O
hohe daß Habichnest.
|
Deß
Mirelimuffle,
|
Passavant,
Passefort
|
Mouschart,
|
Der
Petarrade.
|
Der
Krotten,
|
Raht
wer hat dich
|
Deß
Bischofsstabs,
|
geschlagen?
|
Hämmerlin
himmerlin,
|
Der
Senffstempffel.
|
Bille
bocket,
|
Cambos.
|
Der
Königin,
|
Fürsich,
hindersich,
|
Kopf
zu köpf an rechen,
|
Raht
was ist das?
|
Picandeau
|
Fudum, die Mor ist im
|
Krocketeste, Hackenkopf,
|
Kessel.
|
Deß Kranchs.
|
Meidlin laß dirs wol thun,
|
Taillecop.
|
Loch schlagen, suppen zu-
|
Nasenkönig Nasart.
|
haben.
|
Der Lerchen:
|
Der Geyß hüten,
|
Der Stirnschnallen.
|
Rucken oder schneid.
|
Der blinden würffei.
|
Sie thaten all also.
|
Deß Sacks im Wasserzu-
|
Inn Bernhards namen,
|
ber.
|
Ich hafft ich hang.
|
Es brent, ich lesch.
|
Rindenpfeiflin, Weiden-
|
Jungfrau küssen,
|
böglin,
|
Im sack verbergen,
|
Vögel außnemmen
|
Der schönsten den stein,
|
Im Sack ein Repphun das
|
Die finger krachen, die
|
übrig soll mein knecht
|
Männer wachen,
|
Heintz thun.
|
Mein Tochter ist heurahts
|
Jeder Vogel inn sein
|
zeit.
|
Nest.
|
Es kombt ein Fisch, es komt
|
Der Verzäuberin,
|
ein Vöglin.
|
Der Muttwilligen Witt-
|
Waidi oder trockens.
|
frauen.
|
Rumpele stilt oder der
|
Hupff inn Klee.
|
Poppart.
|
Meydlin was hat dir die
|
Den Kessel auff dem Leilach
|
Kunckel gethan?
|
rucken,
|
Teller von der Stangen
|
O sie ist hüpsch.
|
schlagen.
|
Rahtet ihr, was stund im
|
Auff dem Gsäß mit
gebunden
|
brieff?
|
Händen und fassen thur-
|
Umbschantz.
|
nieren, das recht ohr inn
|
Windcelrut,
|
die lincke Hand, und den
|
Ich rür, ich rür,
|
arm dardurch geschleifft.
|
Ich raht,
|
Unser Han der König, der
|
Ribon Ribaine,
|
streit ist gewonnen
|
Har auff har, katzenhar,
|
Der Hof färben des scheidens.
|
Wer das nicht kan, kan nicht
|
Es giengen drey Jung-
|
vil.
|
frauwen
|
Teller im Kübel abschlagen.
|
Der Baur schickt sein Jockel
|
Deß Sack zuckens.
|
auß.
|
Knecht vernims.
|
Frosch fangen,
|
Deß Apts unnd seiner
|
Klopff wer da wöll.
|
Brüder?
|
Hanß hau dich nicht.
|
Kluckern, schnellkugeln
|
Liendel laß dir die Juppen
|
Knopff oder spitz
|
blacken.
|
Inn kauten, kautenfaul.
|
Moriscendantz
|
Die Imen stechen.
|
Durch den Sträl Schalmeien
|
Auff der brücken suppere inn
|
Den Schuch außtretten.
|
glorie.
|
Propter S. Franciscum.
|
Auff tellern mit bänden gähn,
|
Fünfften stein,
|
Mein Man ist ein Gauch,
|
Wa zu ist stro gut?
|
mein Gauch ein Man.
|
Adam hett siben Sön.
|
Über daß kreißle
|
Widerfüren,
|
Der Leibpredig.
|
Der letzt der ists.
|
Gesellens.
|
Jungfrauenspiel.
|
Murr murr nur nicht.
|
Räters.
|
Ritter durchs gitter,
|
Neunten stein,
|
Das spill ich auch, ich auch,
|
Des Verdiensts des Lieb-
|
die Sau aß ein treck, ich
|
krantzes.
|
auch.
|
Stein verbergen.
|
Poselleidi
|
Schüchle bergen.
|
Der mehesten äugen,
|
Plöchlin machen
|
Der besten gerad.
|
Zum zwire zum zware, der
|
Pumpimperlein pump.
|
Vogel ist gefangen.
|
Der unverständtlichen
|
Welchs sind der Buler gröste
|
sprachen.
|
thorheiten?
|
Wer poppenschießt
|
Wie heissen des Wirts
|
Die grösten Weidsprüch?
|
kammern?
|
Was für zeitung auff der
|
Was schenckst mir inn das
|
Post?
|
hauß?
|
Was setzt ihr den Gästen
|
Womit verdieneten ihr den
|
auff?
|
krantz?
|
Deß Alters.
|
Sdiachzabel. Wolffs zagel.
|
Matz stampff hinein.
|
Höltzin gelächter.
|
Seit ihr die Meyd von
|
Warumb hast dein liebchen
|
Rosenthal
|
lieb?
|
Die faulen Magd.
|
Faul eisen
|
Desperat
|
Verbotten mein.
|
Auff den Reutterschlag.
|
Der letzt ein Schelm.
|
Deß unverbottene kusses.
|
Wie reuten die Mönch.
|
Häubeln.
|
Wann ich dirs nenn, und du
|
Der Braut.
|
so grosser Narr bist, und
|
Sdiuch pletzen.
|
nicht weist was das ist.
|
Schelmentrager.
|
Wickerlin, weckerlein laufft
|
Der minsten äugen.
|
übers Aeckerlein, hat mehr
|
Zwei gleich gewints.
|
bein, dann meiner Hund
|
Stecken stocken,
|
kein.
|
Nestel vom Messer blasen.
|
All zinck.
|
Nussenspicken,
|
Seß eß,
|
Wie vil schiesest mir auff ein
|
Kuntz hinder dem Ofen.
|
Nestel,
|
Zu den Hunden.
|
Plöchlin stellen fällen,
|
Wer ja und Nein sagt.
|
Zeichen oder unzeichen.
|
Keller und Koch, bloß ins
|
Pfenning im Buch pletern,
|
loch.
|
Tafel schiessen,
|
Faden umb die händ in vil
|
Helmlin zihen,
|
gestalt winden.
|
Verbergens.
|
Grandmercy,
|
Bänder außtheilen,
|
Ich bleib. Ich tausch.
|
Käß trucken,
|
Mönchsgebett,
|
Da sitz ich fein, da ward ich
|
Wers hat der red,
|
dein,
|
Schimmel laß dich wischen,
|
Ich gang, ich komm, ich
|
Wessen ist die hand, der
|
komm, ich gang,
|
finger?
|
Der Träum.
|
Der erst herauß, der letzt
|
Deß beichtens,
|
drinnen,
|
Deß Schulmeisters mit der
|
Das Bocken,
|
langen Nasen.
|
Harnisch fegen.
|
Alle bösen
|
Fasten auff der Karten.
|
Der Sünden büß.
|
Titerint tractro, stampf ins
|
Ich erinner euch,
|
Stro.
|
Ich gieng durch ein enges
|
Wie gibst den Fincken
|
Gäßlin, begegnet mir ein
|
Wer was weiß der sags,
|
schwartz Pf äflin, etc.
|
Weiß oder schwartz?
|
Es wolt ein Jungfrau
|
Deß Igelstechens,
|
züchtig sein, nam ihn inn
|
Spitz das mündlin,
|
die hand und wiß ihn
|
Wer kans wissen, wie vil die
|
drein, etc.
|
Magd hat, etc.
|
Ich legt mein Bauch auf sein
|
Den Katzenstrigel.
|
Bauch, etc.
|
Oel außschlagen,
|
Pfeifft oder ich such euch
|
Inn was gestalt dir die
|
nicht.
|
Wandlung gefallt.
|
Kapp komm auß dem
|
Herbei, es ist opfferens zeit.
|
Häußcken.
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Ich und mein Knecht tragen
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Des Warnens,
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ein Harnisch feyl.
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Wie erschien dir vornächten
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Wirten,
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dein
Bule?
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Hilteckens.
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Bierenbaum schütteln.
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Treimal sechs,
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Küle, kühele gump nit.
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Den überwurff,
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Schabab
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Den zwölfften stein,
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Trag den Knaben.
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Pf erdlin wol bereit.
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Deß Judas.
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Ritschen.
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Da zünd er ihr den Rocken
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Pfeifft oder ich such euch
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an,
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nicht,
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Des Weberspils.
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Schulwinckel,
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Hütlin, hütlin durch die
bein.
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Hol oder voll
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Rebecca ruck den stul.
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Hänlin komm auß dem
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Leuß oder Niß,
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winckelein.
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Wie reutst die Sau, daß sie
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Das Hänlin, hänlin hat gelegt.
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nicht hau.
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Furtz im Bad, oben auß,
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Im Winter auß, im Sommer
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nirgend an
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an,
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Es beißt baß,
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Den Hund heben.
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Der kleiner ziehet den
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Der sdileckhafrten Katzen,
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grossen,
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Vier bein zwey bein,
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Tantz oder pfeiff,
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Wa lauffen die Seck selbs
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Wa
klebt der Senff.
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herauß?
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Iß Heues vil, so iß des
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Hinden rauch, fornen kal,
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meher,
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Wa thun all hüpsch Frauen
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Den grindigen Gauch be-
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hin?
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ropffen,
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Wünsch das beiden nutzt,
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Kätzlin mach ein hasen-
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Trey wünsch auff eim stiel,
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täplin,
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Mein Vatter fieng ein Fisch,
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Wolff beiß mich nicht.
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wie lang?
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Der schmach und raach,
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Deß Welschen giffts.
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Der Neue Zeitung beim
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Warumb seufftzt ihr Nach-
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Bronnen.
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bar?
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Des Promovirens inn der
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Was reuet dich?
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Lehr der Lieb.
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Ists Esel oder Edel?
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Der Heimlichkeit.
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Was krüselt sich, was mauset
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Was ich wünsch, sey dein
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sich?
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halb,
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Ist nahe darbei, baß auff den
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Immen wigen
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Esel.
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Ich bring dir ein
Vögelin,
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Soll ich, bin ich,
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Was für
Blumen zieren sie
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Dem Blinden opfferen.
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wol?
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- (
fisch
)
Spieler (4) Ich habe ihn verschiedene Male beim Roulett beobachtet
(einen guten Teil seiner letzten Lebensjahre verbrachte er in San Remo, und
wenn ich ihn treffen wollte, wußte ich, daß ich ins Spielkasino gehen mußte)
und hatte den Eindruck, daß er in dem Sinn kein guter Spieler
war, als er wirklich (oder es schien nur mir so) «auf den Zufall
setzte», keine Strategie, keinen Plan, kein obligates Vorgehen oder «System»
anwandte, womit angeblich erfahrene Spieler die gestaltlose Flüchtigkeit des
Zufalls in feste Bahnen locken und fassen wollen, Es ist anzunehmen, daß nur
ich nichts begriff. Was konnte ich schon von den Imperativen und Erleuchtungen
eines Menschen wissen, der zum Spieler berufen (oder verurteilt) ist, ich, der
ich nur der Regel des kleinsten Risikos folgen würde, sollte ich überhaupt jemals
spielen? In seinem leidenschaftlichen Verhältnis zum Zufall - hofieren und herausfordern
— wechselten womöglich die ausgeklügeltsten, von niemandem erkennbaren Strategien
mit zersetzender Wut in einem Strudel, in dem alle Verluste zum Verlust seiner
selbst als einzig möglichem Gewinn führen. Vielleicht war der Zufall für ihn
der Weg, die Zufallslosigkeit festzustellen; so wie die Zufallslosigkeit schlechthin,
das einzig absolut Sichere, nämlich der Tod ist, sind
Zufall und Zufallslosigkeit nur zwei Bezeichnungen für den Tod, die einzig bleibende
Bedeutung auf der Welt. - Italo Calvino, Vorwort
zu
(land)
Spieler (5)
Spieler (6)
Man sah nur blasse, abgespannte Gesichter: die Männer hatten
dunkle Ringe unter den müden Augen, wie alle Nachtschwärmer, und etwas Lüsternes
flackerte in ihrem Blick... Die Frauen hatten verrutschte Frisuren und sahen
hässlich aus: ihre Gesichter zuckten vor Nervosität, ihre Schminke war rissig
geworden, und die reisgepuderten Wangen waren wie geriefelt. - Pierre
Souvestre & Marcel Allain, Fantômas: Mord in Monte Carlo. Berlin 1986 (zuerst
1911)