phinkter   Wenn man vom Flugplatz her nach Bombay hineinfährt, hat man das Gefühl, einen großen Leib kennenzulernen, indem man durch den Sphinkter in ihn eindringt: denn es besteht kein Zweifel, der lange Weg, auf dem ich das Zentrum von Bombay - das eigentlich in der Peripherie liegt - erreichen werde, hat mit dem After und den Schamteilen der Stadt zu tun. Man fährt eine doppelte oder dreifache Reihe von Hütten entlang, die aus Blechplatten, Holzbrettern und Planen zusammengestückelt sind; aber es sind eigentlich keine Hütten: eher bewegliche Höhlen, wandernde Unterschlüpfe; auf eine Reihe solcher Stätten sind in bizarrer Heiterkeit freudige religiöse Zeichen gemalt. - Giorgio Manganelli, Das indische Experiment. Berlin 2004 (zuerst 1992)

Sphinkter (2)   John Charpentier steht in Verbindung mit Professor Mondor, der unter anderem Spezialist für Krankheiten des Schließmuskels (Weitung) ist. Er berichtet uns, was Mondor ihm erzählt hat. Eines Tages sucht ihn in seiner Praxis ein Kranker mit einem solchen Leiden auf. Nachdem er ihn untersucht hat, fragt er nach seinem Namen. Er antwortet: Albert; von Beruf sei er Chauffeur. Dieser Vorname erinnert Mondor sogleich an O... und seine Albertine. Er fragt den Mann: «Sind Sie Albertine?» Der Chauffeur antwortet: «Ich war es nicht alleine. Wir waren mehrere. Herr O... ließ uns zu sich kommen. Er stand vor einem Rundtischchen, auf dem sich bunt durcheinander Fotografien befanden. Während er «bearbeitet» wurde» (dieses Wort benutzte Charpentier und meinte wohl: auf diese oder jene Art gewichst, befingert, gedrückt wurde), «suchte er fieberhaft zwischen seinen Fotografien herum, bis er die seiner Mutter gefunden hatte.» Erst wenn er sie gefunden hatte, konnte er wirklich in Erektion geraten und Lust empfinden. Die Fotografien waren absichtlich durcheinandergebracht, damit es eine Weile dauerte, bis er die seiner Mutter fand.  - (leau)

 

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