paniel Engelbert
Humperdinck - ein guter altmodischer Publicity-Gag, der sofort jedem
Conferencier im Lande Anlaß zum Kalauern gab («Has Engelbert got the hump?»
— Hat Engelbert die Nase voll?). Dann erschien er
im Fernsehen, und er war wie ein richtiges Matinee-Idol aus alten Zeiten, hohlwangig
und mit großen traurigen Augen, Anzüge aus der Regancy-Zeit
und Backenbart. Er sah genau aus wie ein Held bei Georgette Heyer, ein Mann,
der die Traurigkeit gesehen hat, und er schlich herum in Posen graziöser Melancholie,
zeichnete mit einer Hand kleine Gesten der Resignation in die Luft. Meistens
erinnerte er mich an einen King Charles-Spaniel. - (
awop
)
Spaniel
(2) »›Mannhaft‹«, deklamierte die Gräfin plötzlich, »<stunden
sie dorten, gewappnet mit Muskete, Pike und Handegranade, indessen der Kanonen
Feuer die Reihen derer von Burgundien niedermähete, daß sie gleich phrygischen
Adlern auseinander stoben. Durch den Pest-Hauch ihrer Schmerzens-Schreie fiel
der Feind über sie, gropp wurden sie auf ihre eignen widerstrebenden Linien
zurückgeworfen mit allgewaltger Macht und großer Leichenzahl. Und die Geschütze
bellten ihre Kriegs-Musike bei Tag und bei Nacht gen das aufgetürmte irden Bollwerk
von Ginnekin Port, währenddes ihnen fortwährend Musketen-Kugeln ins Gesichte
kardätschten, dicht wie winterlicher Hagelschauer, welcher den Boden weißt.
Da gingen des Colonel Balfoure's viere Halb-Kanonen gegen die Windmühle; da
fuhr sie krachend nieder, die Knochen ein paar derer von Burgundien streifend,
bis daß neuerlich Getose anhub.. .‹ Solch Zeug war das«, sagte die Gräfin. »Richtig
aufregend, wissen Sie. Natürlich war's ein bißchen schwer verständlich; aber
das war ›Ulysses‹ schließlich auch. Wie gesagt: ich hab' die Geschichte an die
fünf- oder sechsmal gelesen. Am besten war die Sache mit dem Zweiten Grafen.
Erinnern Sie sich daran, wie er auf dem Lely-Gemälde aussieht, mit seiner verschmierten
runden Stupps-Nase und den feuchten Augen? Er war irre, wirklich. Er hielt sich
für einen Spaniel«. - T. H. White,
Kopfkalamitäten. Franfurt am Main 1987 (Fischer-Tb., Bibliothek der phantastischen
Abenteuer)
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