Sonntagskleidung   Hätte der Geist eines mittelalterlichen Baumeisters mit einem boshaften Blick für deftige Grotesken Mr. Robinson hier und jetzt seiner Cockney-Kleider entledigt, würde er ihn in einem Zustand wütender phallischer Erregung vorgefunden haben. Das entgangene Vergnügen mit Blackie rann und siedete und garte in jeder Ader. Das geistige Bild seines großen Gegners Philip Crow machte sich vom Turm von St.John's über ihn lustig. Die Gefühle, die ihren menschlichen Ausdruck in der einen Silbe »'ate« fanden, brodelten und schäumten wie eine auf das Mauerwerk des Turms von St.John's geschüttete Säure. »Johannes der Täufer!« dachte er. »Wie ich ihn hasse! Ich haß sie alle wie die Hölle!«

Die besondere Mischung seines Hasses auf Philip und seiner unersättlichen Lust auf Philips Mädchen wurde, als er an jenem schmuddeligen Fenster stand, steif und starr, bis sie zu einer dämonischen Einheit wurde. Kein Wasserspeier an einem gotischen Turm, gewiß nicht an dem Turm, auf den er blickte, kam an verzerrter, mit rasender Lust verwobener Gehässigkeit dem psychischen Dämon gleich, der unter der sauberen Sonntagskleidung von Mr. Robinson verborgen war. Ihm schien, als würde die Leidenschaft, die ihn erfüllte, jeden Augenblick seine Kleider zerreißen, seinen vergänglichen Körper aufbrechen und über die Dächer von Paradise zu diesem verhaßten Turm hinsausen! Er fegte ganz Glastonbury, seine ganze Vergangenheit, seine ganze Zukunft in das viereckige Gebilde, das sich dort im düsteren Osten verdichtete und verdunkelte.   - (cowp)

Kleidung Sonntag

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