Sommer, verbrennender   Nach manchen verloschenen Herbsten erhielten wir von Howald einen Brief, durch den er uns zu dem Abschluß seines Lebens einlud. Wir eilten zu ihm.

Um den flechtenfarbigen Säulenstamm einer Buche gelagert, sehen wir zu, wie der Sommer verbrennt; wie er die Substanzen, die er unter der Sonne zusammengebraut, in der Flamme aufleuchten läßt, um sie dann dem alten qualitativen Analytiker in die Retorten und Gläser zu werfen: und im leuchtenden Gold verflüchtigt das Buchengrün, blutfarben der Faulbaum und knallrot Ebereschen und Vogelkirschen, während auf blendend weißen Dochten sich die schwefelfarbigen Birkenfeuer wiegen und tiefpurpurn wie ein glummender Aschenhaufen im Sumpf der Schneeball glüht.  - Gustav Sack, Ein verbummelter Student. Stuttgart 1986 (zuerst 1918)

Sommer Verbrennung

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