itcom   Er drehte sich einen Joint, zündete ihn an und machte es sich vor All-Nite Freaky Features gemütlich, wo gleich Godzilligans Insel anfing, ein Fernsehfilm, in dem das japanische Monster auf die Sitcom-Schiffbrüchigen trifft. Während des Vorspanns stolpert Godzilla, nach seiner jüngsten Städtezerstörungstour auf der Suche nach Ruhe und Erholung, buchstäblich über die Insel, was die Überlebenden der historischen Kreuzfahrt der Minnow sofort in Angst und Schrecken versetzt.

«Wir müssen einfach nur am Leben bleiben», wie Mary Ann es Ginger erklärt, «bis sich die japanischen Selbstverteidigungskräfte der Sache annehmen, was normalerweise schneller geht, als du <Kamikaze> sagen kannst.»

«Ka-mi -», beginnt Ginger, wird aber von einem Himmel voller Kampfflugzeuge übertönt, die Raketen auf Godzilla zu feuern beginnen, der sich davon wie üblich nur leicht belästigt zeigt. «Siehst du?», meint Mary Ann nickend, während die Lachkonserve sich vor Heiterkeit kaum noch zu halten weiß. In dem ganzen Aufruhr unbemerkt, ist der Professor mit einer von ihm entwickelten, sonderbar aussehenden Anti-God-zilla-Waffe angerückt, zu der diverse analoge Steuerpulte, Parabolantennen und riesige Glasspiralen gehören, die in einem unirdischen purpurnen Schimmer pulsieren, doch bevor er sie demonstrieren kann, lässt sich Gilligan, der die Vorrichtung mit dem Skipper verwechselt, von einem Baum darauffallen, wobei er nur um Haaresbreite der Verstrahlung und Pfählung entgeht. «Ich habe sie gerade kalibriert!», ruft der Professor außer sich.

«Vielleicht ist ja noch Garantie drauf», überlegt Gilligan.

Eine Aufnahme vom Kamerakran aus zeigt Godzillas Perspektive. Wie immer liebenswert verwirrt, betrachtet er das Treiben auf der Insel von oben und kratzt sich auf eine Weise am Kopf, die an Stan Laurel erinnern soll. Abblende zum Werbespot.

Irgendwann bekam Doc von dem Film nichts mehr mit und wachte am nächsten Morgen von Henry Kissinger auf, der in Today gerade sagte: «Ja, dann sollten wir sie einfach bombardieren, nicht wahr?»   - Thomas Pynchon, Natürliche Mängel. Reinbek bei Hamburg 2010