exualerziehung
Ein Mal taten die ansonst zu bitteren Konkurrenten um das Kind
ent-2-ten Eltern sich=zusammen: Gemeinsam & beizeiten führten sie ihrer
Tochter erfahrene Männer zu, die sie von den schwülen ungelenken Gelüsten 1
immer—unbefriedigten Teen-agers befreiten & ihr zugleich auch Das-Geschlechtliche
in die Bahnen des Kalküls & der Vernunft zu leiten verhalfen. Zwar hielt
sie es augenscheinlich mit jenem Philosophen, dem des-Menschen ganzjährige Brunst
als Grund—Übel menschlichen Seins erschien, doch war dieser Trieb eine Gegebenheit
& letztlich ebenso zu befrieden wie zeitweilig aufkommender Appetit. Fortan
schlichen sich in ihre Sexualität kein dämmeriges, ungelüftetes Sehnen und Schwärmen;
Sex war ihr kein Ort für stumpfe Bekenntnisse, schmierseifige Bündnisse, Euforien,
Demütigungen öd Reue -erst Löwenorgie, und am Nächstenmorgen Katzenjammer; u
oft wars im Bierrausch nur 1 Leierkastenlied. Sex war ihr von früh—an der Appetit
& der Triumf des inneren Leibs über die Domptöre des Sexes zur Liebe.....
= die Phalle zur emotionalen Überschuldung. Denn, konnte sie schon Damals er=fahren,
entgegen dem Augenschein ist durch seine Geschmeidigkeit nichts besser u nichts
leichter als Die Sexualität überleitbar in die Moleküle menschlichen=Vernunftbestrebens.
- (jir)
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