Sense  Ein anscheinend einfaches Problem, das aber lange nicht so einfach ist, wie es scheint, betrifft das Gehen, bei dem offensichtlich eine große Arbeitseinsparung stattfindet, wenn das Bein mit Hilfe der Schwerkraft, das heißt pendelartig, schwingt. Die kegelförmige Gestalt und die Gelenke des Gliedes, die Zeit, die der Fuß auf dem Boden verbringt, diese und andere mechanische Verschiedenheiten komplizieren den Fall und erschweren die Bestimmung oder Berechnung des Tempos. Gleichwohl können wir uns durch das Zählen unserer Schritte davon überzeugen, daß das Bein tatsächlich wie ein Pendel in einem bestimmten Tempo schwingt. Nach demselben Prinzip, aber im langsameren Takt eines längeren Pendels schwingt die Sense gleichmäßig in der Hand des Schnitters.  -  D'Arcy Wentworth Thompson, Über Wachstum und Form. Frankfurt am Main 2006 (Die Andere Bibliothek 255, zuerst 1917/1942)

Sense (2)   Schwere Maschinengewehre sind auf der Dammkrone angelangt und mit raschen, tausendmal geübten Handgriffen zum überhöhenden Feuer in Stellung gebracht. Ihre wütenden, kurzen Peitschenschläge durchdringen den Lärm. Und nun sehen wir, wie ihre tödliche Sense in wuchtigen Streichen die Scharen der Flüchtlinge niedermäht. Kopfüber, vom eigenen Schwünge mitgerissen, schlagen sie in die Trichter hinein. Die Reihen lichten sich, bald stürzen nur noch hier und dort zwei oder drei voran, und auch diese werden von den Geschossen eingeholt. Wie ein Garbenfeld ist das Gelände von gelben Uniformen bedeckt.  - Ernst Jünger, Feuer und Blut. Hamburg 1929
 
 

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