egnen
verfluchen
Adelung 4,22: Böses wünschen, fluchen, lästern, vielleicht auch weil man dazu ehedem das Zeichen des Kreuzes mißbrauchte. Campe 4,382: ungewöhnlich ist segnen in der Bedeutung, Böses wünschen, fluchen, lästern. - DWb. X, 1,126 bringt u. a. einen Beleg aus Herder und bemerkt: segnen im sinne des gegentheils euphemistisch oder ironisch.
Untergangsgrund: Euphemismus. Scheffler:
„Aber nicht bloß das Heilige sondern auch das Gefürchtete vermeidet man auszusprechen
... Im mhd. wird geradezu saelec für unsaelec gebraucht; und in den verschiedenen
Sprachen wird für fluchen ein Zeitwort verwandt, das zugleich schwören, beten,
oder gar segnen bedeutet. So heißt das Hebräische harakg 'segnen, fluchen'.
Danach gebraucht Luther an verschiedenen Stellen seiner
Bibelübersetzung segnen im Sinne von fluchen". - Nabil Osman, Kleines Lexikon untergegangener Wörter. München
1971
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