eemannslektüre
Eine war Morgans „Geschichte von Algier", ein berühmter alter Quartband
mit einem Überfluß an malerischen Berichten über Korsaren, Gefangene, Verliese
und Seegefechte, in dem ein grausamer alter Dey erwähnt wurde, der in seinem
späteren Leben so voller Reue über seine Grausamkeiten und Verbrechen war, daß
er es von vier Uhr morgens ab in seinem Bett nicht mehr aushielt und zitternd
aufstand, um bis zur Frühstückszeit sein schlechtes Gewissen mit Umherwandern
zu beruhigen. Und einen anderen ehrwürdigen Oktavband, der eine Bestätigung
Sir Christopher Wrens über seine Zuverlässigkeit enthielt, mit dem Titel
Knox' "Gefangenschaft auf Ceylon"; er enthielt eine Fülle von Geschichten
über den Teufel, von dem man abergläubischerweise annahm,
er tyrannisiere dieses unglückliche Land. Um ihn zu besänftigen, opferten die
Priester ihm Buttermilch, rote Hähne und Würste. Der Teufel lief brüllend in
den Wäldern umher und erschreckte die Reisenden so, daß sie den Verstand verloren
und die Inselbewohner sich bei Knox bitter darüber beklagten, daß ihr Land voller
Dämonen sei und infolgedessen keine Hoffnung darauf
bestehe, daß es ihnen noch einmal gut gehen würde. Knox schwört, er selbst habe
den Teufel brüllen hören, obgleich er seine Hörner
nicht gesehen hat. Es war ein furchtbarer Ton, sagte er, wie das Bellen eines
hungrigen Spürhundes.
-
(weiss)
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