eele, verdammte   Wie läßt sich denn das Ding erklären das ich dort unten auf der Wiese sehe, dieser amerikanische Panzer, sag mir daß das Auge sich manchmal täuscht. Und sie sagte das Auge gefällt mir, warum wollen wir nicht unser Spiel wiederholen? Sie näherte sich mir mit weit geöffneten Augen. Morgen, sagte ich, wir haben schon übertrieben. Ich habe verstanden du liebst mich also nicht. Das heißt also jetzt

LIEBE.

Warte bis dieser Panzer weg ist, dann können wir darüber reden und sie sagte sei ruhig jetzt entfernt er sich. Vorsicht, sagte ich, wenn es kein Gedanke und auch keine Sinnestäuschung ist was hat dann ein amerikanischer Panzer hier zu tun?

Ich habe gehört, sagte Rosalinda, daß ein Soldat während des Vorrückens gestorben ist. Wenn er gestorben ist wie kann er dann einen Panzer lenken? Ich habe mich nicht klar ausgedrückt, seine Seele findet keine Ruhe und kehrt hier zurück, wie alle Seelen von Verdammten. Schön, die Seelen der Verdammten, ich habe aber noch nie gehört, daß eine Seele einen Panzer mit sich schleppt der ein paat Tonnen wiegt. Oder ist es etwa eine besondere Art Seele? Das weiß ich nicht, aber ich glaube, alle Seelen sind gleich. Und dann, sagte ich, gehört der Panzer der amerikanischen Armee, das heißt sie hat ihn gestohlen. Ich würde nichts sagen wenn diese Seele, die keine Ruhe findet, manchmal in der Uniform eines amerikanischen Soldaten hierher käme, aber daß sie einen ganzen Panzer mit sich schleppt. Sie kann offenbar nicht ohne ihn sein. Und wo nimmt sie das Benzin her damit er fährt. Er braucht viele Liter das heißt viele Gallonen wie die Amerikaner sagen und in Tat und Wahrheit handelt es sich nicht um Benzin,

DIESE RIESEN BRAUCHEN DIESELÖL.

Ich verstehe wirklich nicht woher diese verdammte Seele eines amerikanischen Soldaten das Dieselöl bezieht. Du kannst dir nicht vorstellen wieviel so ein Panzer braucht mehr als ein Flugzeug. Schau er ist bestimmt nicht bösartig, er hat nie geschossen und man hat auch nie gehört daß er einen Tankwart überfallen hat. Er hat nur einmal in einem Kartoffelfeld Schaden angerichtet weil er die Richtung verlor.  - Luigi Malerba, Salto mortale. Frankfurt am Main 1987 (zuerst 1968)