Seele, schlichte  Cornaboeux ging ins Bordell und kam bald darauf mit der jungen japanischen Hure Kilyemu zurück, die sich fragte, was man wohl von ihr wolle.

Da erblickte sie Egon, den man gerade geknebelt auf den Eisenpfahl gerammt hatte. Er wand sich und der Spieß drang ihm tiefer und tiefer in den Hosenboden. Sein aufragendes Glied spannte zum Bersten. Mony zeigte Kilyemu den Soldaten, und die unglückliche kleine Frau betrachtete ihren gepfählten Geliebten mit Augen, die zugleich Schrecken, Liebe, Mitleid und tiefste Betrübnis ausdrückten. Die Soldaten zogen sie nackt aus und hißten ihren armen kleinen Vogelkörper über den des Gepfählten.
Sie spreizten der Unglücklichen die Beine, und das angeschwollene Glied, nach dem sie sich so gesehnt hatte, drang wieder in sie.

Die arme kleine schlichte Seele begriff diese Barbarei nicht, doch der Schwanz, der sie ganz ausfüllte, erregte ihre Wollust. Sie gebärdete sich wie eine Verrückte, womit sie bewirkte, daß der Körper ihres Geliebten nach und nach den Pfahl hinunterrutschte. Er entlud sich in dem Augenblick, da er seine Seele aushauchte.

Das war eine recht absonderliche Standarte, die man aus diesem geknebelten Mann und dieser Frau, die sich mit weit aufgerissenem Mund auf ihm bewegte, gemacht hatte! . . . Dunkles Blut bildete am Fuße des Pfahls eine Lache.  - Guillaume Apollinaire, Die elftausend Ruten. München  (zuerst 1907)  

Seele Einfachheit


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