Ich erzählte ihm von dem pittoresken Bild, das Max Jacob neulich früh mit seinem
Aufzug bot; er sagte über ihn: «Er ist ein Geck.» Allerdings ein etwas reichlich
eingestaubter Geck. Es trifft auch zu, daß Max Jacob kürzlich konvertiert ist
und seine Zeit in der Kirche und mit Kommunizieren verbringt. Apollinaire äußerte:
«Ich glaube, seine Morgen gehören der Frömmigkeit und seine Abende der Ausschweifung.»
Er scheint Glück bei Frauen zu haben, denen er mit sehr gelungenem Nekromantengebaren
die Zukunft deutet. Seine inneren Qualitäten beurteilt Apollinaire sehr zurückhaltend.
Max Jacobs äußeres Schmarotzertum äußert sich, so sagt er, auch in geistigen
Dingen. Auch da lebt er von und auf anderen. Hat es auch sehr eilig, von seinem
besten Freunde die schlimmsten Dinge zu sagen, sobald dieser ihn verlassen hat.
Obendrein ist er homosexuell und hat viele Abenteuer mit Polizisten gehabt;
Apollinaire hat mir gesagt, Frau Courrière habe ihm gegenüber einmal geäußert,
man müsse sich vor Homosexuellen in acht nehmen, sie seien wie Larven. - (
leau
)
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