chwerkraft
Es gibt Belege dafür, daß de Selby einige private Experimente
durchgeführt hat. Zu einer bestimmten Zeit scheint er angenommen zu haben, die
Schwerkraft sei der »Kerkermeister« der Menschheit, da sie sie auf die eindirektionale
Straße in die Vergessenheit dränge und daß das Heil nur In einer eher aufwärts
gearteten Richtung liegen könne. Die Luftfahrt verwarf er als unwirksames Heilmittel
und verbrachte folgerichtig mehrere Wochen mit dem Entwurf von »barometrischen
Pumpen«, welche mit Hilfe von »Quecksilber und Drähten« arbeiten und breite
Landstriche von den Einwirkungen der Schwerkraft befreien sollten. Zum Glück
für die Bewohner der betreffenden Gegenden - zum Glück auch für ihre bewegliche
Habe — scheint er keine nennenswerten Resultate erzielt zu haben. - (obr)
Schwerkraft (2) Masse und Ausmaß seines Wesens bestanden aus einer Last kalter phlegmatischer Substanz, die stets von einer geisterhaften Schwerkraft gezogen zu einer Art vor organischer kosmischer Trägheit hinabsank. Seine großen Augenblicke kamen, wenn diese schwere Trägheit, die ihn hinabzog in den Schlick und Schlamm der chemischen Lebensgrundlage, von seinem erotischen Mystizismus in Tätigkeit versetzt wurde. Denn in Wahrheit wurde die seelisch-sinnliche Lebenslust in Mr. Geard unter der Last seiner trägen, körperlichen Natur immer eingelullt zu einer schläfrigen Ruhe. Bevor er sich wirklich lebendig fühlen konnte, mußte der Geist in ihm durch eine übermächtige und überdramatische Lebensaufgabe aufgeweckt und angeregt werden. Solch eine Aufgabe war seine Leidenschaft für den Gralsquell gewesen, bis jenes Walisers Frage nach Artus ihm den Sinn verwirrt hatte.
Doch er war all dessen jetzt müde; und wenn sein Wesen nicht in seine schwereren
Elemente träger neutraler Gleichgültigkeit zurücksinken sollte, mußte er mit
seinem unsichtbaren Gebieter in engeren Kontakt kommen, als in dieser »Lehmhülle«
des Erdenlebens möelich war. - (cowp)
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