chweifsonett
 

»Gib mir die Zunge und stütz die Füße gegen die Wand,
press' die Schenkel und halte mich ganz, ganz fest.«
»Laßt Euch zurückfallen aufs Bett,
denn um was andres als vögeln kümmere ich mich nicht.«

»Ah! Verräter, welch harten Schwanz du hast!«
»Oh! welche Süße ich in der Möse verspüre!«
»Eines Tages steck' ich ihn mir in den Arsch, das versprech' ich Dir,
und ihn sauber wieder rauszuziehen, versichere ich Dir.«

»Ich dank Euch, teure Lorenzina:
Ich bemühe mich, Euch zu Diensten zu sein; aber stoßt,
stoßt wie die Ciabattina.

Ich komme jetzt, und wann kommt ihr?«
»Jetzt, gib mir das Züngelchen ganz,
Denn ich sterbe.« - »Und ich, und Ihr seid der Grund dafür.

Vollendet Ihr's jetzt?«
»Jetzt, jetzt komm' ich, mein Herr;
jetzt bin ich gekommen.«- »Und ich!« - »Ei weh!« - »Oh Gott!«

 - Aretino, nach: Carolin Fischer, Gärten der Lust. Eine Geschichte erregender Lektüren. München 2000 (dtv 30768, zuerst 1997)

 

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