Schule, japanische   Die Schüler des Samurai, vor allem die besten, warteten immer auf einen günstigen Augenblick, um ihm ein Bein zu stellen, und auf eine geschickte Bewegung, um ihm einen Zirkel ins Auge zu werfen oder mit einem falschen Lineal aus scharfem Stahl die Halsschlagader durchzutrennen. So sind nämlich die Schulen in Japan, wo, da es auf der Welt soviel Feigheit und Verrat gibt, in der Schule alles erlaubt ist, damit der Lehrer zeigen kann, wie man sich wehrt und wie man gewinnt.

Der Samurai saß hinter seinem Katheder, nein auf einem Teppich, der ein Katheder sein sollte, und dort war er die Zielscheibe für jeden, der wollte, aber auf eigene Gefahr. In Japan gibt es nämlich weder Noten noch Zeugnisse noch Beurteilungen; die braucht man nicht, denn die Eltern brauchen ihr Kind nur anzuschauen, wenn es aus der Schule kommt, und schon haben sie verstanden, ob es dumm und langsam war beim Lernen oder nicht. Sie erkennen es an den Spuren von Peitschenhieben, Schnitten und Verstümmelungen.  

Jedenfalls geht man in diese Schule mit Nägeln, Schustermessern, kleinen Raketen und Tellereisen. - (mond)

 

Schule Japaner

 

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