chülerin  ZUR ERÖFFNUNG DER GRAPHIKAUSSTELLUNG CHRISTINE GOLDBAMMLER

In diesen Exponaten hänge ich zum ersten Mal meine dreimal gesiebte Adeptin Christine Goldbammler einer sie nur zum Teil verdienenden Öffentlichkeit vor. Christine erfuhr, bevor sie das KARMA erlitt, in 7X13 Siriusnächten das PNEUMA und in einer vierfachen Konjunktionsnacht die UNAUSSPRECHLICHE CRUX. Vergleicht man sie mit meiner anderen Lieblingsschülerin, der 1393 geborenen einzigen ikonographischen Kabbalistin ELAMOISCH KECHCHE, die, bevor sie wegen der Hybris des Abbildens dem Autodafe über einem Spiritusbrenner (dem großen KWOCHA'AT) verfiel, sowohl das PNEUMA als auch die THORA, also eine PNEUMOTHORA, erlebte, fällt dem Kundigen alsogleich das Fehlen der sogenannten INNEREN STIGMATA bei jener auf und das unverhohlene Tragen des LAPIS SECUNDORUM bei dieser. Dies führt Christine Goldbammler in medias mysteria potestatis Illius, was sich besonders deutlich auf den Blättern „Sphinx vor der Frage" und „Die Gegessenen" manifestiert.

Einer Zeit, die das Leiden der Kreatur für subkutaner hält als das Leiden des Kreators, können die gerispelten und geraspelten Effekte am „Crucifixus", die allerdings nur bei Druck in reinem geschmolzenem Gold zu voller Geltung kommen, das dritte Auge öffnen. „Baal in Bali" ist ein weiteres eximes Werk, das durch Übereinanderradieren von dreihundert frühbronzezeitlichen Radierungen, Ritualszenen zu Ehren Jenes Meliks darstellend, und einem neuzeitlichen Reiseführer durch die Südsee entstanden ist. Das Profundeste aber sind die ehrfürchtigen Stiche der Serie „Opernball", die Christine tiefgläubig schuf, während sie mir beim Tanzen zusah, und die sämtlich Mich abbilden, einmal als Methusalem, einmal als großen Melchisedek und einmal in grandioser Zukunftsvision als Den, der da kommen wird mit Frack und Ordensband.   - Ernst Fuchs, nach: Andreas Okopenko, Der Akazienfresser. Salzburg 1973

Schülerin (2) «So ein Widerspruchsgeist

- Na, das hoffe ich doch.

- Dickkopf!

- Wenn ich ein Widerspruchsgeist bin, habe ich keinen Dickkopf.

- Stellen Sie sich hinten in die Ecke des Klassenzimmers.

- Warum nicht? Ich sehe dann weniger Ihr gemeines Gesicht.

- Hinaus Fräulein!

- Sie sind nicht bei sich zu Hause, daß Sie mich einfach hinausjagen könnten. Die Schulen gehören weniger den Lehrern als den Schülern.

- Ich werde mich über Sie beschweren.

- Man weiß, wer ich bin und wer Sie sind.

- Dann werden Sie also nicht griechische Geschichte lernen?

- Ich habe Ihnen doch gesagt, daß mich nur die Modernen interessieren.

- Gut! Ich beachte Sie dann nicht mehr.

- Habe ich je etwas von Ihnen verlangt?

- Ah! Das fängt ja gut mit Ihnen an!

- Ich werde weiterhin dazu stehen!»  - (jac)

 

Mädchenklasse

 

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