chmäuchen   Bei der Feuertortur (Tormentum ignis) wurde der Gefolterte barfuss über glühende Kohlen getrieben, oder in einen Bock gesteckt, wo dicht unter den hervorragenden unbedeckten Füssen Gefässe mit glühenden Kohlen gestellt wurden, oder er wurde auf eine Bank ausgestreckt gefesselt und ihm Metallbecken, in denen sich Glut befand, auf den Leib gesetzt.

Als ähnliche Torturmethode kann auch das Schmäuchen betrachtet werden, das von Neros Vertrauten Tigellinus als langsam wirkendes Hinrichtungsmittel erfunden worden sein soll, wahrscheinlicher aber aus dem Orient stammt, wo derlei Grausamkeiten mit unübertrefflicher Meisterschaft verübt wurden. Beim Schmäuchen wurde das Opfer über ein aus Reisig, Dünger und andere übelriechende, mehr Rauch als Flammen entwickelnden Feuer gehängt, zumeist mit dem Kopfe nach unten. Um das Opfer nicht ersticken und somit durch den Tod von seiner Pein und seinen Peinigern befreit zu werden, wurde das Feuer von Zeit zu Zeit unterdrückt, um es später wieder auf‘s Neue qualmen zu lassen. Dieses Verfahren kam besonders häufig bei den Christenverfolgungen zur Anwendung. Eine besondere Widerstandsfähigkeit beim Schmäuchen soll bei der im Jahre 303 von Diokletian veranstalteten Christenverfolgung der Märtyrer Clemens Ancyron bekundet haben. - (hel)

Feuerprobe
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