chluß   Ich mag den Schluß von Notorious nicht, ich hatte einen andern, der ganz verschieden war von dem des Romans. Wenn am Ende des Films Cary Grant Joan Fontaine das Glas vergiftete Milch bringt, hätte sie gerade einen Brief schreiben sollen, und zwar an ihre Mutter: »Liebe Mutter, ich liebe ihn wahnsinnig, aber ich will nicht länger leben. Er will mich töten, und da will ich lieber sterben. Aber ich finde, die Gesellschaft muß vor ihm geschützt werden.« Wenn Cary Grant ihr also das Glas Milch reicht, sagt sie: »Liebling, würdest du bitte diesen Brief an meine Mutter abschicken?« Und er sagt: »Ja.« Sie trinkt die Milch und stirbt. Abblende, Aufblende und eine kurze Szene: Cary Grant kommt pfeifend daher und wirft den Brief in einen Briefkasten. - Alfred Hitchcock, in: François Truffaut, Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht? München 1973 (zuerst 1966)

Schluß (2)

Habe vollbracht nun ein Werk, das nicht Juppiters Zorn, das nicht Schwert noch
Feuer wird können zerstören und nicht das gefräßige Alter.
Setze der Tag, dem nur ein Recht auf den Leib hier gegeben,
wann er nur mag ein Ziel meinem flüchtigen Dasein: ich werde
doch mit dem besseren Teil meines Selbst mich über die Sterne
heben auf ewig und unzerstörbar wird bleiben mein Name.
Wo des Römers Macht auf bezwungenen Landen sich breitet,
wird mich lesen das Volk, und für alle Jahrhunderte werde —
ist etwas Wahres am Wort der Seher — im Ruhme ich leben.

-  (ov)

Schluß (3) Er  legte ihr die Hand auf den Kopf. Sie rührte sich nicht, hielt den Schwanz im Mund, daß man nicht das geringste von ihm sah, und nur an den Bewegungen ihrer Wangen konnte ich merken, daß sie heftig daran sog. Auf einmal begann Alois seine Vögelstöße. Sogleich fuhr Klementine zurück und ich sah, daß er Alois wiederum stand, zum drittenmal.

Er haschte nach dem Kopf von Klementine und drückte ihr seinen Schweif wieder in den Mund: »Da bleiben«, befahl er. Ich staunte nur, wie sie gehorchte. Sie hielt ihren Mund geduldig hin und Alois vögelte sie so mit seinen kurzen Stößen, lange, sehr lange. Ich lag ziemlich teilnahmslos da, ohne Aufregung, nur mit einer ziemlichen Neugierde. Klementine zuckte am ganzen Körper, krümmte sich und wand sich hin und her, aber ihre Lippen umschlossen getreulich den Schweif von Alois. Nur einmal ließ sie ihn los und bat: »Komm vögeln, Bubi ... komm .. .« Er aber erwischte sie gleich wieder und sagte wütend: »Dableiben, kruzifix noch einmal ...« Wieder ließ sie sich seine Stange in den Mund stecken und ihn drin hin- und herschieben. Dann sagte Alois leise: »Schluß mit Genuß«. Ich sah, wie sein Schwanz langsam und weiß aus den roten Lippen Klementinens herausglitt bis zur Spitze und wie er ganz langsam in ihnen wieder verschwand. Das zweitemal aber riß Klementine sich los: »Nicht spritzen«, bat sie. Alois wollte ihren Kopf wieder zu sich heranreißen. »Nein, nein«, sagte sie hitzig. »Bubi soll mich vögeln, vögeln Bubi, nicht in' Mund, unten vögeln, wo's gut ist ...« Sie rauften eine kurze Weile miteinander, Klementine war furchtbar aufgeregt, und plötzlich packte sie Alois, wie man ein kleines Kind unter den Achseln anfaßt, riß ihn mit einem Ruck an sich, warf ihn auf den Diwan nieder, und eh er sichs versah, hockte sie mit hochgerafften Kleidern und tief herabbaumelnden Brüsten auf ihm und begrub seine Lanze in ihren Schoß. Ihr breiter Hinterer flog auf und nieder, vielleicht sechzigmal in der Minute. Alois hielt eine ihrer langstieligen Brustwarzen in seinem Mund, und zuletzt lag sie bewegungslos, ein schnaufender Klumpen, auf Alois, der unter ihr ganz verschwand.  - Josefine Mutzenbacher. Die Lebensgeschichte einer wienerischen Dirne, von ihr selbst erzählt. München 1969 (zuerst 1906)

Reihenfolge Zeit
Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe
?
VB
Synonyme
Ende