Schlangentod   Es war wie vor vielen Jahren, als wir noch Kinder auf dem Bauernhof waren. Sie hatte mich eines Tages mitgenommen, um in den Wiesen nach Hühnernestern zu suchen. Wir fanden eins, halb mit Eiern gefüllt, und als sie gerade ihre Hand danach ausstreckte, schoß auf der anderen Nestseite der Kopf einer Klapperschlange hoch. Und was dann passierte, war einfach unglaublich - bei Gott!

Sie heulte laut auf, aber nicht auf die übliche Art. Nicht wie Leute weinen, wenn sie Angst haben oder verletzt sind, oder so etwas. Es war, nun ja, wild und verrückt. Mehr wie ein gemeines Fluchen als bloßes Schluchzen. Ich - damals war ich ein Kind von sechs - erschrak zu Tode, und ich glaube, so ging es auch der Schlange, denn sie versuchte sich aus dem Staub zu machen. Aber Lily ließ das nicht zu. Sie griff sich die todliche Klapperschlange mit den bloßen Händen und riß sie entzwei! Dann warf sie die Teile auf den Boden und trampelte darauf herum. Laut schreiend, wie eine verrückte Wilde. Und sie hörte nicht eher auf, bis nicht mal mehr ein Fettfleck von der Schlange übriggeblieben war.  - (thom)

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