chlachthaus
Im Hurenjargon bedeutet „auf Schlachthaus machen“ auf die Schnelle
viele Kunden suchen, ohne sich um die Qualität zu kümmern. Ein Schlachthaus
ist ein Bordell, in dem einfache Kunden empfangen werden, die nicht das Recht
haben, besondere Ansprüche zu stellen. In den Bordellen der volkstümlichen und
ärmeren Viertel findet das „Schlachtfest“ vor allem an den Wochenenden statt;
es handelt sich um Fließbandarbeit.
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Edmond Locard, nach Wikipedia
Schlachthaus
(2) Ich bin in einem Menschenschlachthaus.
Überall liegen und hängen abgehäutete blutige Körper, wie in einer grossen
Metzgerei. Den Wänden entlang bis zur Decke Gestelle auf denen die Körper
liegen, einer auf dem andern. An einem der Gestelle steht eine Leiter,
Ich bin nackt. Ich steige hinauf und lege mich auf den obersten Körper
{einen männlichen Körper), und «mache die Liebe» mit ihm. Plötzlich richtet
er sich auf, stösst ein furchtbares «Huuuh» aus und ich spüre, dass er
mir mit einer Säge über den Rücken fährt. -
Meret Oppenheim, Aufzeichnungen 1928 - 1985. Träume. Bern - Berlin 1986
Schlachthaus (3) Anstelle des alten Schlachthauses wurde ein kleiner Park mit Palmen und Pinien angelegt, in dem alte Männer Boccia spielen.
Ausgehend von der Tatsache, daß jede Stadt, die etwas auf sich hält, ihr
Phallussymbol haben muß, wurde der geniale Meister Joan Mirò beauftragt, eine
herausragende Skulptur zu schaffen, damit die Männer dieser Stadt hocherhobenen
Hauptes einherstolzieren können. Und das Werk wurde in diesem Park aufgestellt.
So kann man also heute von Carmens Balkon aus einen der monumentalsten und eindeutigsten
Penisse dieser Welt betrachten. Da ist überhaupt keine Verwechslung möglich.
- Andreu Martín, Don Jesús in der Hölle. Moos - Baden-Baden 1991
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