cherenmann John Bucket und der Pfannenmann traten in das Kerzenlicht und sahen eine fremdartige Gesellschaft. Der Scherenmann und ein nacktes Mädchen standen jetzt im inneren Kreise des Raumes, umgeben von den flackernden Lichtern. Sie lächelte ihn an, er lächelte sie an, seine Hände tasteten nach ihrem Körper, sie machte sich steif und erschlaffte dann wieder, er zog sie an sich, und lächelnd ersteifte sie wieder, und er leckte seine Lippen.
Der Eimermann hatte ihn nicht für eine böse Macht gehalten, wenn er die Brüste und die unbefleckten Schenkel ehrbarer Frauen entblößte, ein anziehender Schwarzer, in dessen Lächeln das Verderben der Frauen geschrieben war und der die Pforten der Liebe aufzwang. Er erinnerte sich an einen schwarzen Begleiter auf den Landstraßen, der in den Dörfern die Scheren schliff und an einen kohlrabenschwarzen Schatten im Dunkel, schweigsam wie die ziehenden Hecken, wenn die Vagabunden sich in die Nacht davonmachten.
War denn dieser Riese, murmelte der Pfannenmann, der die Tochter des Doktors mir-nichts-dir-nichts nahm, war das Tom der Scherenmann? Ich erinnere mich an ihn von der heißbesonnten Landstraße her als einen schwarzen, in drei Mäntel gehüllten Vagabunden.
Und wie ein Gott beugte sich der Scherenmann über Gladwys und heilte ihre
Wunde; sie aber ertrug sein Salben und sein Feuer, sie verbrannte auf dem Altar
dieses Turmes, und die schwarze Messe war geschehen. Sie verließ seine Arme,
ihr Opfer war zerschnitten und zerrissen, die Eingeweide eines Lämmchens. Sie
lächelte und rief mannhaft: Tanzt, tanzt, meine Sieben. Und die Sieben tanzten
mit schwankenden Geweihen in der Wirrnis des ungesegneten Raumes. Einen Pakt,
einen Pakt, riefen die Sieben und tanzten. Sie winkten den Pfannenmann von der
Tür herbei. Zögernd ging er auf sie zu, und sie ergriffen seine Hände. Tanz,
tanz, fremder Mann, riefen die Sieben. John Bucket gesellte sich mit seinen
scheppernden Eimern dazu, und geschwind zogen sie ihn in den wilder werdenden
Tanz. Der Scherenmann tanzte in dem Kreis wie ein Turm. Sie tanzten rasend immer
im Kreis herum, und niemand schrie lauter als die zwei Vagabunden im Herzen
der kreisenden Gesellschaft, und unter ihnen war leichtfüßig die Tochter des
Doktors. Sie trieb sie zu immer schnelleren Tanzschritten an; schwindlig wie
Wetterhähne in hundert sich drehenden Winden, kreisten sie um die Gestalten
im Fächeln der Kleider und zur Musik der Scheren und der metallenen Pfannen;
schwindlig drehte sie sich zwischen den tanzenden Reifen, den Rädern aus Stoff
und Haar und den kreisenden blutigen Kegeln; die Kerzen wurden blaß und schmal
im Tanzeswehen; sie drehte sich an der Seite der Vagabunden, an der Seite des
Scherenmanns, an seiner dunklen, feuchten Seite und roch seine Haut, roch die
sieben Furien. -
(echo)
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