chenkel    Die Frau: das waren völlig andere Oberschenkel als die männlichen ... vielleicht erschienen sie schwächer, doch ließen sie sich viel schwieriger öffnen als die männlichen, aufgrund wahrscheinlich stabilerer Verankerungen im Becken ... völlig andere Gesäßrundungen als die meinen, die Düfte, die den zwischen diesen Rundungen verborgenen Eingängen entsprangen, waren völlig andere. Ihr Anderssein war um eine noch weitere Dimension anders, weil es aus dem freien Westen kam und in Westberlin gediehen war, in einer edlen Gegend im Grunewald. Und auch ihre Hände waren ganz andere Hände, ihre Arme waren anders, ihre Muskulatur war aus einem anderen, viel feineren Stoff als alle sonst, die ich kannte... ihre DNS war eine absolute West-DNS. - Sie trug nicht zwei Brüste mit handtellergroßen Brustwarzen flach auf dem Oberkörper, sondern hatte dort winzige gespitzte Drüsen aus unbekanntem Material; sie litt anscheinend ein wenig (auf sehr selbstbewußte Weise) an der fehlenden Fülle dieser Formen, aber dies lag in der Absicht der Naturgottheit, die sie geformt hatte in der etwas exzentrischen Idee, daß weniger Fülle die Kraft der Wünsche haltbarer in der Tiefe des Leibs versenkt.  - (ich)

Schenkel (2)  Ich kannte einen sehr ehrbaren Edelmann, meinen großen Freund, der mir erzählte, es sei ihm passiert, als er eines Tages in Rom war, sich in eine spanische Dame zu verlieben, eine der schönsten, die es je in der Stadt gab. Wenn er mit ihr Umgang hatte, wollte sie nicht erlauben, daß er sie ansah, auch nicht, daß er sie mit seinen nackten Schenkeln berührte, außer er trug Unterhosen; wollte er sie anfassen, sagte sie auf spanisch zu ihm: »Rührt mich nicht an. Ihr kitzelt mich.« Als er eines Morgens an ihrem Haus vorüberkommt und die Türe offen findet, steigt er einfach hinauf, tritt ein, ohne irgendeinem Mädchen, einem Pagen oder einer Person zu begegnen, kommt in ihre Kammer und findet sie in so tiefem Schlafe liegen, daß er Muße hatte, sie ganz nackt auf dem Bett zu sehn und bequem zu betrachten, denn es war sehr heiß; er sagte, daß er niemals etwas so Schönes wie diesen Körper gesehen hätte, ausgenommen, daß er den einen Schenkel schön weiß, glatt und wohlgeformt sah, während der andere ganz trocken, geschwächt und verkümmert war und nicht dicker erschien als der Arm eines kleinen Kindes. Wer war erstaunt? Der Edelmann, der sie sehr beklagte und nie mehr zum Besuch zu ihr kam oder je wieder mit ihr zu tun hatte. - (brant)

Schenkel (3)  Die Schenkel sind bei den Frauen hauptsächlich bemerkenswert durch ihre sinnliche Fälligkeit, ihren Schmelz und die Sanftheit ihrer Umrisse. -  Moreau de la Sarthe, Naturgeschichte der Frau [1803], nach (sot)
 
 

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