chelte  Der Neiding muss der Schelte (ahd. scelta, anord. skald, isländ. skalda, angels. scald, engl. scolding) unterworfen werden, d. h. man muss ihm laut und in allerschlimmsten Beleidigungen seine Neidingsschaft ins Gesicht schreien, um ihn dieserart vor der Sippe anzuklagen, denn die Schelte soll seinen bösen Seidr schwächen, so dass hinter der magischen Tarnung als Mensch sein wahres, unmenschliches Wesen zu Tage tritt.. Außer Unmännlichkeit, Lüsternheit und Schadenszauberei werden besonders entmenschlichende Tierausdrücke bevorzugt in der Schelte verwendet.

Die art oder das kennzeichen eines weibischen menschen, besonders eines solchen, der sich wie ein weib zur unzucht gebrauchen läßt, [...] das ist die eigentliche bedeutung des adj. argr oder ragr, des ärgsten schimpfwortes, das die nordische zunge kannte; nach isländischem rechte hatte der so gescholtene das recht, den beleidiger auf der stelle zu töten, ohne verpflichtet zu sein, wergeld zu zahlen.Hugo Gering: „Kommentar zu den Liedern der Edda“, Hrsg. B. Sijmons, Halle 1927, S. 289

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Beschimpfung

 

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