Scheibe   Im großen Tempel des Brahma in ßenares befinden sich auf einer Messingplatte unterhalb der Kuppel, die den Mittelpunkt der Welt markiert, 64 runde Scheiben aus purem Gold, die von den Priestern gemäß dem unumstößlichen Gesetz Brahmas, daß keine der Scheiben auf eine kleinere gelegt werden darf, einzeln von einem von drei Diamantstiften zu einem anderen hin- und hergeschleppt werden. Am Anfang der Welt waren alle 64 Scheiben auf einem einzigen Stift so aufeinandergeschichtet, daß sie, die größte unten und die kleinste oben, den Turm Brahmas bildeten. Gegenwärtig ist der Prozeß, den Turm von einem Stift zum anderen zu versetzen, mitten im Gange. Wenn die letzte Scheibe schließlich an ihren Platz kommt und der Turm von Brahma erneut, aber auf einem anderen Stift, fertiggestellt ist, wird das Ende der Welt erreicht sein und alles zu Staub zerfallen.

 Das Puzzle „Turm des Brahma" mit 64 Scheiben, die umgesetzt werden sollen. [Zeichnung von David Moser.]

- Douglas R. Hofstadter, Metamagicum. Stuttgart 1991

Scheibe (2)

Körper, physikalische

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