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göttliche Die Silene - ursprünglich wohl Männer, die in
Tanz und Umzug die phallischen Begleiter der großen Göttin vorstellten - hießen
in einem Dialekt des alten Peloponnes Satyroi, die »Vollen«, eine Bezeichnung,
die sich auf ihren »fülligen« und daher auch erotisch erregten Zustand bezog.
Das war für sie eine umfassendere Benennung. »Böcke« in derselben Rolle, Männer
in Ziegenfellen oder - in den Erzählungen und auf Darstellungen - ähnlich gestaltete
göttliche Spielgenossen der Nymphen wurden gleichfalls
Satyrn genannt. Das Wort silenos knüpfte sich an solche Tänzer, die sich
in der gleichen Rolle einen Pferdeschweif anbanden. Silene mit spitzen Ohren,
mit Hufen und Pferdeschwanz, sonst aber menschlich-phallisch
gestaltet, mit stumpfnasigen Gesichtern und ausgelassenen Gebärden, erschienen
mit dem gleichen Rechte wie die Satyrn als göttliche Schar. Schließlich wurde
sogar von einem einzigen Satyros erzählt, der die Bewohner von Arkadien bedrängte
und vom allsehenden Argos getötet wurde, oder auch von einem einzigen Silenos,
dem Erzieher des Dionysos. Denn diesem Gott
schlossen sich alle an: Satyrn und Silene, ob sie menschlich oder göttlich waren.
Sterben mußten auch die göttlichen unter ihnen. In Kleinasien erzählte man von
einem Silenos, der in der Trunkenheit gefangengenommen
wurde und tiefe Weisheiten offenbarte; und von einem anderen, namens Marsyas,
der so dumm war, daß er im Musizieren mit Apollon
wetteifern wollte, besiegt und seines zottigen Felles entkleidet
wurde.
- (
kere
)
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