chafherde John spürte, als er das Auf und Ab ihrer Hacken und Spaten verfolgte, wie ein komisches, einer Benommenheit ähnliches Gefühl sich in seine rastlosen Gedanken stahl. Sein Blick, der über die gebeugten Rücken der Männer auf dem ebenen Boden und über die Köpfe und geschwungenen Pickel der in den Gräben Arbeitenden wanderte, bemerkte in dieser traumgleichen Taubheit seiner Sinne - die noch vor ein paar Minuten so wach waren, daß eine Schafherde die Straße heraufgetrieben wurde. Diese wolligen Viecher bewegten sich dicht zusammengedrängt, aber in der dunstigen, windstillen Luft ohne Staubwolke und mit viel weniger Geblöke als gewöhnlich en masse wie ein Fluß grauer, lockiger Wolle nach Osten aus der Stadt heraus.
Drei Wesen, ein Mann, ein Junge und ein Schäferhund, so grau und wollig wie
die Herde selbst, gingen geduldig und wie im Schlaf hinter ihnen her. Als er
diese Gestalten und jenen dahinwo-genden Fluß aus grauen Rücken vor ihnen beobachtete,
wurden seine Gedanken zu einer langen Flucht von Erinnerungen hinweggetragen.
Zahlreiche Straßen, wo er auf solche Anblicke gestoßen war, einige in Norfolk,
einige in Frankreich, kamen durch seine Gedanken getrieben, und mit diesen Erinnerungen
stellte sich ein merkwürdiges Gefühl ein, daß sein ganzes Leben bloß eine Reihe
von solchen Traumbildern war und daß die ganze Reihe dieser Bilder etwas war,
von dem er, wenn er sich nur stark genug darum bemühte, aufwachen und spüren
könnte, wie sie sich alle Dunstschleiern gleich auflösten. Schmerz war etwas
Wirkliches -jene Frau, die ihren Krebs anschrie und ihn »Heiland! Heiland!«
nannte -, doch selbst Schmerz und alle anderen unnennbaren Schrecken des Lebens
schienen, als er auf die Rücken dieser dahinziehenden Schafe starrte, aus einem,
wie Shakespeare es nennt, »Stoff« gemacht, der dazu gezwungen werden
könnte, unter dem richtigen Druck zu weichen, zu zerfallen, zu schmelzen und
zu verblassen. - (cowp)
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