chabe Der
Vater, dessen Autorität täglich zusammenschrumpft, tut vorerst, von Stuhl zu
Stuhl hüpfend, als sei er ein Vogel. Doch dann erlebt Bruno Schulz, daß
sich der Vater nicht nur auf dem Dachboden, in Schränken und leeren Zimmern
versteckt, sondern: »Mein Vater lag nackt auf der Erde, gesprenkelt mit schwarzen
Totemflecken, gezeichnet mit Rippenbögen einer phantastischen nach außen durchscheinenden
Anatomie; er lag auf allen vieren, besessen von der Faszination des Abscheus,
die ihn in die Tiefe ihrer verworrenen Wege schleifte. Mein Vater bewegte sich
in der vielgliedrigen, komplizierten Gangart eines sonderbaren Rituals vorwärts,
in dem ich mit Entsetzen eine Nachahmung des Schabenzeremoniells erkannte. Seit
dieser Zeit sagten wir uns vom Vater los. Seine Ähnlichkeit mit einer Küchenschabe
machte sich mit jedem Tag deutlicher bemerkbar «.
-
Bruno Schulz, nach (
loe2
)
Schabe (2)
- N. N.
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