augemahl Der
Nonne Margarete Rusch gab das Gänserupfen einen luftigen, federleichten
Stil ein. »Na, dacht ich mir, will doch das Kerlchen, ohne zwölf Schonentaler,
sein stinkiges Heringssilber berappen zu wollen, mir mein Täschchen mit seinen
Wechselfingern befummeln, als wär ich die Sau im Koben, die er dann auch, dacht
ich mir, haben soll: gestern geschlachtet, heut mit heißen Ziegeln gefüllt und
in mein Nachthemd gekleidet, ihm unterlegt, damit sie ihm bettwarm ist, wenn
er sie stößig bespringt.« Und auch das Erschrecken des jungen Kaufmanns Moritz
Ferber, als er entdeckte, daß er anstelle des nönnischen Fleisches eine tote,
wenn auch durchwärmte Sau besamt hatte, wurde der rupfenden Gret zum erzählenden
Federblasen. »Hat er geschrien und ist picklig geworden zwischen den Beinchen.
Raus aus der Bettkiste wie gestochen. Was alles Folgen hatte. Wollte ihm nie
mehr so recht die Lust den patrizischen Stößel richten. Ließ Köpfchen hängen,
das Köpfchen hängen. Weshalb er auch später nach Rom gepilgert ist, um dem Fleisch
ganz zu entsagen. Worauf der fromme Mann die fetten Pfründe des Bistums Ermland
einsacken durfte: der Saugemahl!«
- (but)
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