Sanduhr  

 

- Theodor Kornfeld

Sanduhr (2)

- Hans Sebald Beham

Sanduhr (3)  Die Sanduhr läßt sich bei hohlen Würfeln anbringen. Diese Würfel sind aus einem hohlen Tierknochen zugeschnitten und gefeilt. In die beiden einander gegenüberstehenden Öffnungen sind ein paar runde Knochenscheiben eingeschraubt. Meistens sind diese Scheiben gerade die Sechs und die Eins. Die Kuwiostossen bringen nun mitten in der Höhlung des Würfels ein Blech oder eine Knopfforrn an, die in der Mitte ein kleines Loch hat. Dieses Loch verbindet die beiden durch die Knopfform getrennten Höhlungen des Würfels miteinander. Die untere Höhlung des etwa auf sechs ruhenden Würfels wird mit feinem Uhrsand gefüllt und dann die Platte mit der Eins auf den Würfel aufgeschraubt. Legt man nun den Würfel auf die Eins, so fällt der Sand durch das Loch der Scheidewand in die Höhlung zwischen der Eins und der Scheidewand. Wirft man jetzt den Würfel rasch fort, so wird die Sechs oben kommen, da der Sand, der während des Wurfes nicht so rasch aus der Höhlung weichen konnte, diesen Teil des Würfels bedeutend schwerer macht und nach unten drückt. Beim Wetten faßt der Kuwiostoß die Würfel so, daß die Sechs oder die Eins nach oben steht, je nachdem seine Gegenspieler auf diese oder jene Zahl setzen. Nach Befinden wendet der Zchokker mit dem Anschein, als ob er die Einsätze nachsieht, seine die Würfel fallende Hand so, daß der Sand auf die Eins oder Sechs abläuft und wirft dann die Würfel rasch ab.

Bei der Sanduhr ist nicht einmal eine Vertauschung der Würfel nötig. Dieser Umstand macht daher die Anwendung der Sanduhr sehr geläufig.  - (ave)

 

Uhr Sand

 

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