ack   Wunderbar ist die Natur und - mit Xenophon zu reden - voll Liebe zur Kreatur. Den Körper wenigstens, von allen Dingen das unerfreulichste und schmutzigste, lieben und pflegen wir. Wenn wir aber nur fünf Tage lang den Körper unseres Nachbarn besorgen sollten, so hielte das keiner von uns aus! Denn, mache dir nur einmal klar, was das heißen will: morgens nach dem Aufstehen die Zähne eines andern zu putzen und seine sonstigen Bedürfnisse zu befriedigen! Es ist wahrhaftig seltsam, eine Sache zu lieben, der wir täglich solche Dienste leisten müssen! - Ich fülle diesen Sack, dann entleere ich ihn. Was ist widerlicher als dies? - Doch ich muß Gott willfahren. Deswegen harre ich aus und gewinne es über mich, diesen unseligen Leib zu warten, zu füttern und zu bedecken. -Als ich jünger war, begehrte er noch anderes von mir, und gleichwohl ertrug ich ihn. - Warum sträubt ihr euch daher, wenn die Natur euch den Körper nehmen will, sie, die ihn euch doch gegeben hat? - »Ich liebe ihn.« - Hat dir denn nicht auch ebendiese Liebe die Natur gegeben? Sie selbst sagt aber: »Laß den Leib fahren, dann hast du keine Plage mehr.« - Epiktet, Wege zum glücklichen Handeln. Frankfurt am Main 1997 (it 2359, zuerst ca. 120)

Sack (2)  Ein Sack oder auch Beutel ist ein flexibler, robuster Behälter zur Aufbewahrung bzw. zum Transport von Schüttgut (Getreide, Mehl, Kohle, Kartoffeln, Nägel, Sand u. ä.). Die Größe von Säcken fällt sehr unterschiedlich aus. Werden unter "Beutel" meist eher kleinere Exemplare verstanden, so hat ein Müllsack ein Volumen von bis zu 200 Litern. In der Industrie finden noch weit größere Säcke Verwendung, werden dann aber neudeutsch Bigbags genannt und haben Standardvolumina von z. B. 1000 Litern. Die Postverwaltungen in aller Welt verwenden Postsäcke für die Verpackung von Briefen und kleineren Paketen. Ein Sack besteht traditionell aus Jute wird aber heutzutage aus den verschiedensten Materialien wie Papier oder verschiedenen Kunststoffen hergestellt.

Das Wort Sack ist semitischen Ursprungs (hebräisch saq, "Stoff aus Haar", "Sack") und gelangte über griechisch sákkos für "grober Stoff aus Ziegenhaar" und lateinisch saccus nach Europa. Das gotische sakkus bzw. althochdeutsche sac bedeutete "Bußgewand aus grobem Stoff". Ähnliche Formen sind auch im Englischen, Niederländischen und Französischen bekannt.

Abgeleitet wurde im 19. Jahrhundert das Wort Sakko für ein nicht tailliertes Jackett.

Das Wort kommt umgangssprachlich häufig und meist abwertend im übertragenen Sinn und in Redewendungen vor, z. B. Pfeffersack, Geldsack, "alter Sack", "Sack" (für Hodensack), "Das geht mir auf den Sack", "Säcke vor den Türen", "In Sack und Asche", usw.

Kleinere Verpackungen für lose Güter aus Papier oder Plastik bezeichnet man eher als Tüte. In Österreich wird für „Tüte“ allerdings fast ausschließlich das Wort „Sackerl“ verwendet. - wikipedia

Sack (3)  Ich glaube, die alten Ägypter waren es - ein sehr weises Volk, wahrscheinlich noch erheblich weiser, als wir es annehmen, denn in der Muße ihrer vielen Jahrhunderte hatten sie Zeit, Hypothesen zu Ende zu denken -, die postulierten, daß jede individuelle Persönlichkeit aus sechs oder sieben Elementen bestünde, obwohl die Bibel uns lediglich drei davon zugesteht, nämlich Körper, Geist und Seele. Der Körper, den ein Mann oder eine Frau trägt, ist, wenn ich ihre Theorie richtig verstehe - was ich, ein ungebildeter Mensch, sicher nicht kann -, nicht mehr als eine Art Sack oder fleischliche Hülle, von der diese verschiedenen Prinzipien zusammengehalten wurden. Oder vielleicht werden sie überhaupt nicht davon zusammengehalten, sondern der Körper ist lediglich ein Haus, sozusagen, in dem sie von Zeit zu Zeit leben, und nur selten alle gleichzeitig, obwohl das eine oder andere von ihnen ständig anwesend sein mag, um das Haus warm und gelüftet zu halten.

Doch ist dies nur eine kleine illustrierende Vermutung, denn welches Recht hätte ich, Allan Quatermain, aufgrund meines geringen angelesenen Wissens und meiner sicherlich falschen Schlußfolgerungen irgendein Urteil über die Theorien der alten Ägypter zu fällen? Doch reichen diese, so wie ich sie verstehe,aus, mich in der Gewißheit zu bestärken, daß der Mensch nicht Eines ist, sondern Vieles, wobei in diesem Zusammenhang daran erinnert sei, daß Er in der Bibel oft davon gesprochen hat, das Haus vieler Dämonen zu sein - sieben waren es, glaube ich -, und, um ein völlig anderes Beispiel anzuführen, daß die Zulus von ihren Medizinmännern behaupten, in ihnen wohne eine ›Vielzahl von Geistern‹.  - Henry Rider Haggard, Sie und Allan. München 1985 (zuerst ca. 1910)

Gefäß

 

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Fettsack Wertsack

 

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