aal (Etzels) Hagen enthauptet Ortlieb, aber Dietrich geleitet das hunn. Königspaar ins Freie. Den 7000 Hunnen, die jetzt erschlagen werden, folgen bald Tausende mehr, v. a. aber werden eine ganze Reihe von Exilfürsten bzw. Vasallen Etzels in die Auseinandersetzung hineingezogen. Alle sterben, während der Haufen der Burgunder immer kleiner wird — auch Rüdeger, der seine Tochter Giselher verlobt u. die Gäste ins Land geleitet hat, sich aber in einem ausweglosen Loyalitätskonflikt für Etzel u. Kriemhild entscheiden muß. Sein Tod bringt die Dietrichmannen ins Spiel, die alle bis auf Hildebrand fallen, u. so bleibt es dem Berner selbst, die allein noch lebenden Burgunder, Gunther u. Hagen, zu überwinden u. Kriemhild zuzuführen.
Aus: Fritz Lang, Die Nibelungen (1924)
In einer rapiden Schlußsequenz spielt unvermittelt noch einmal
der Hort u. sein Verbleib eine Rolle, womit auch zusammenhängt, daß Gunther
hinter den Kulissen enthauptet wird. Aber dann vollzieht
Kriemhild die Gattenrache, indem sie — hochsymbolisch — Hagen mit Balmung den
Kopf abschlägt. Der entsetzte Hildebrand haut sie
dafür in Stücke. - Michael Curschmann, in: Literaturlexikon. Autoren und
Werke deutscher Sprache. Hg. Walter Killy. Gütersloh / München 1990
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