uhe,
göttliche ›Glück mit Hilfe von Wundern zu schaffen, gehört zu
den riskantesten Techniken, die ich kenne‹, gab die Maschine ernst zurück.
›Und wen sollte man durch Wunder ändern? Das Individuum? Zuviel Schönheit
sprengt die ehelichen Bande, zuviel Wissen macht einsam, und zuviel Reichtum
führt geradewegs in den Wahnsinn. Nein, tausendmal nein! Individuen kann man
nicht und Gesellschaften darf man nicht glücklich machen, denn jede Gesellschaft
muß ihren eigenen Weg gehen, indem sie auf natürliche Weise Stufe um Stufe der
Entwicklung durchläuft und alles Gute und Schlechte, was dabei herauskommt,
ausschließlich sich selbst zu verdanken hat. Für uns auf der Maximalen Stufe
der Entwicklung gibt es im Kosmos nichts mehr zu tun; und einen anderen Kosmos
zu schaffen würde nach meiner Meinung nur von äußerst schlechtem Geschmack zeugen.
Weshalb sollten wir das tun? Um uns selbst zu erhöhen? Ein monströser Gedanke!
Vielleicht um der zu schaffenden Wesen willen? Aber es gibt sie nicht, weshalb
sollten wir also etwas für nichtexistierende Kreaturen tun? Irgend etwas kann
man natürlich machen, jedoch nur, solange man nicht in der Lage ist, alles zu
machen. Wenn dieser Punkt erreicht ist, sollte man die Hände in den Schoß legen.‹ - Stanislaw Lem, Altruizin. In: Phantastische Welten, Hg.
Franz
Rottensteiner. Frankfurt am Main 1984 (Phantastische Bibliothek 137)
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