oßwut  Nicht wenig berüchtigt unter den Zaubermitteln ist das Hippomanes, ein Stückchen Fleisch von der Größe einer Feige, das auf der Stirne des neugebornen Füllens sich zeigt. Wenn die Mutter es nicht sogleich wegfrißt, so hat sie nicht die geringste Neigung zu ihrem Jungen und will es auch nicht ernähren. Aus diesem Grunde wird behauptet, daß die Kraft des Hippomanes zur Erregung der Liebe außerordentlich sei, wenn man es in Pulver verwandelt mit dem Blute des Liebenden als Trank darreiche. Es gibt noch ein anderes Zaubermittel, das ebenfalls Hippomanes genannt wird; es ist dies jenes Gift, das aus der Scham rossiger Stuten läuft, und dessen Virgil in folgenden Worten gedenkt:

Dorther stammt Hippomanesgift, von den Hirten die Roßwut
Richtig benannt, ein Saft, der zäh entquillt dem Geburtsglied:
Roßwut, welche sich oft boshaft Stiefmütter gesammelt,
Kräuter vermischend damit und unheilbringende Worte.

Auch der Satyriker Juvenal spricht davon:

Von dem gekochten Gift, dem Hippomanes und Fleische
Red' ich, das man dem Stiefsohn gereicht. - -

  - (nett)

 

Pferd

 

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