Roßbraten    Pferdefleisch, zu zäh in der Faser und zu süßlich im Geschmack, so daß es sich nur mit ziemlichem Aufwand von Kaumuskelkraft und scharfem Gewürz genießen läßt, ist allerdings nichts weniger als eine Delikatesse, im Notfall aber geräuchert dem Büchsenfleisch und dem Corned-Beef entschieden vorzuziehen, und zwar nicht bloß des höheren Nährwerts, sondern vor allern auch des saftigeren Geschmacks wegen. Fleisch von jungen und wohlgenährten Tieren darf sich sogar bei angemessener Zubereitung neben dem Rindfleisch sehen lassen, wie die Germanen sehr wohl wußten. Bei ihnen galt Pferdefleisch für den auserlesensten Opfer- und Festtagsbraten, und eben diesem Roßbraten im Verein mit dem Bärenschinken und dem Wisent-Beefsteak, nicht aber dem famosen Haferbrei Sebastian Kneipps und Genossen, verdankten sie den besten Teil ihrer körperlichen Überlegenheit.   - (ap)
 

Braten Pferd

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