omantisieren
Die Welt muß romantisirt werden. So findet man den ursprünglichen
Sinn wieder. Romantisiren ist nichts, als eine qualitative Potenzirung. Das
niedre Selbst wird mit einem bessern Selbst in dieser Operation identificirt.
So wie wir selbst eine solche qualitative Potenzenreihe sind. Diese Operation
ist noch ganz unbekannt. Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen
ein geheimnißvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen
einen unendlichen Schein gebe so romantisire ich es - Umgekehrt ist die Operation
für das Höhere, Unbekannte, Mystische, Unendliche - dies wird durch diese Verknüpfung
logarythmisirt - Es bekommt einen geläufigen Ausdruck, romantische Philosophie.
Lingua romana. Wechselerhöhung und Erniedrigung. -
Novalis, Vorarbeiten zu verschiedenen Fragmentsammlungen (entst. 1798)