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Eine nackte Matratze war auf dem Zementboden ausgebreitet. Darauf lag eine ungefähr
fünfundzwanzigjährige Frau. An ihrem Hals klaffte eine Schnittwunde, die wie
ein aufgerissener blutender Mund aussah. Ihre rechte Hand war in die Matratze
verkrallt. Die Farbe ihres Nachthemds war nicht mehr zu erkennen. Es war blutüberströmt.
Der Mann neben ihr war vielleicht fünf Jahre älter. Er war vornübergestürzt,
und sein Brustkorb ragte über die Matratze hinaus. Seine Augen schienen auf
einen Kakerlak zu starren, der in diesem Augenblick in aller Gemütsruhe vorbeimarschierte.
Er hatte fünf Messerstiche im Rücken: drei aufeinanderfolgende waagrechte, von
der Höhe des Herzens in Richtung der rechten Schulter über den Rücken verteilt,
und zwei senkrechte, als ob der Mörder ihm den Buchstaben ›E‹ für Ende
in den Rücken ritzen wollte.
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Petros Markaris, Hellas Channel- Zürich
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