iesin, rothaarige Der Kiefernwald ist auch eine Art von Hangar, er hat die Struktur eines Hangars, oder eines überdachten Hofs, oder einer Halle (Markt-. Schul-, Bahnhofshalle).
Altersschwache Masten, mit kegelförmigen, grünenden Krausbüschen obenauf. Zu »Kraus-«: die Fichten sind Kreisel, dunkelgrün (aber das ist eine andere Geschichte).
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Halle der duftverbreitenden Nadeln, der pflanzlichen Haar-Nadeln, Auditorium
der Myriaden von Insekten, o Tempel der Hinfälligkeit (»Hinfälligkeit« der Zweige
und der Rinde), in dem das Gewölbe — Auditorium-Solarium der Myriaden Insekten
— gestützt wird von einem Wald altersschwacher Masten, allesamt kraushaarig,
mit Flechten bewachsen wie Kreolengreise ...
Geruhsame Fabrik für Holz, für
Masten, für Pfosten, für Stangen, für Balken.
Waldung ohne Blätter,
duftend wie der Kamm einer Rothaarigen.
Befinde ich mich, ein Insekt, in der Bürste oder im duftenden Kamm einer
Riesin . . .?
. . .Waldung, wo die Haare büschelweise abfallen.
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Wenn die Blätter Federn ähneln, so ähneln die Kiefernnadeln eher Haaren.
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Es sind feste Haare, wie die Zähne eines Kamms.
Borsten wie bei einer
Bürste, jedoch fest wie die Zähne eines Kamms.
Befinde ich mich inmitten
der »Brosserie« (Bürste, Kamm und Haare) einer duftenden rothaarigen Riesin
. . . zur Musik, vibrierend in den Wipfeln, von Myriaden Insekten, einer Million
animalischer Funken (Sprühen) . . .? -
Francis Ponge, Das Notizbuch vom Kiefernwald und La Mounine. Frankfurt am Main
1982 (zuerst 1952)
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