iesennase Der
Signor Filippo, groß, im dunklen Überzieher, etwas birnenförmigen Leibes
und mit auswattierten Schultern, die ein weniges abfielen, einer Miene
zwischen verängstigt und melancholisch und in der Mitte eine Riesennase
wie die Steuerflosse eines fischigen Propstes, die beim Schneuzen
sicher trompetete wie die Posaunen beim Jüngsten Gericht, zeigte ~ trotz
Commendatoren- und Ministeriumswürde, letztlich und endlich - eine
undefinierbare Traurigkeit, eine Unsicherheit, gemischt mit einem Anflug
von Widerspenstigkeit in den Augen, wie er so den Doktor anblickte,
den Doktor Ingravallo, fast als ob er befürchtete, irgendwo seine Standfestigkeit
einzubüßen . . . beim nächsten Wechsel des Ministeriums etwa: das
aber bekanntlich erst am 25. Juli 43 schließlich zu Fall kommen
sollte. Ein seltener Rabenvogel. - Carlo Emilio Gadda, Die gräßliche Bescherung
in der Via Merulana. München 1988
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