Rentnerpuff  er begann die Rentner im Lokal in seine Vorstellung mit einzubeziehen. man sollte sie sich alle einmal nackend vorstellen, dachte er. er versuchte es, nahm sich einen heraus und stellte ihn sich nackend vor. als er den dritten und die vierte ausgezogen hatte, waren die beiden ersten wieder bekleidet, er dachte: so geht es nicht; ich muß es mit einer bestimmten Frau und mit einem bestimmten Mann versuchen; aber mitwem? er sagte: wie war's mit Frau Geringer?, widerlegte sich gleich selbst: aber nicht doch!, beantwortete auch diese Frage: wer den Namen Geringer hört, stellt sich auch Frantek vor; und machte sich schließlich das Zugeständnis: warum nicht?! warum nicht Frantek?! warum nicht Frantek und Frau Geringer, die im Rentnerpuff eine kleine Schau machen, während die anderen zusehen, sich die Lippen ablecken und die Hände reiben, mit ihren Hintern aufgeregt über die Sitzfläche ihrer Stühle wetzen und sich in Gedanken vorstellen, sie wären an Franteks Stelle mit der großbusigen, breitärschigen Frau Geringer, die noch ganz schön beieinander ist und die Sachen auch lieber davor als daneben bekommt? warum nicht Frantek, während die anderen dabeisitzen, in die Hände klatschen und dem jungen Paar aufmunternd zurufen:

heissa Kathreinerle!
hussa Du alte Sau?!

oder zu singen beginnen:

oh Susemiel oh Susemiel
was Du da zeigst das ist nicht viel
wir wollen alles sehen!

und Verse reimen:

greif hier mal hin
greif da mal hin
greif auch mal in die Mitte rin

und:

ihr Arsch hat einen Nachbar
bei dem ist mir so wohl
bei dem ich gestern nacht war
mit Wurst und Sauerkohl

  - Peter O. Chotjewitz, Hommage à Frantek. Nachrichten für seine Freunde. Reinbek bei Hamburg 1965

 

Pensionär Bordell Altersgeilheit

 

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