eich Gottes  Wir sprachen von dem, was er als »das Reich Gottes« bezeichnet, und ich mit einem anderen Namen. Und er sagte, gemäß der Schrift werde die Erlösung für jedermann erst vollständig sein, wenn dieses Reich gekommen wäre (das stimmt ziemlich mit meiner eigenen Theorie überein) . . . »Aber dazu ist es nötig, daß dieses Reich umfassend komme, nicht allein zu den Menschen, sondern auch zu (den Dingen . . .«, sagte er und zitierte, so glaube ich, den Heiligen Paulus.

— Ja, die Dinge im Geist des Menschen, warf ich ein.

Und später, als ich ihm den Neuen Menschen beschrieb, von dem ich träume, sagte ich, diesem Menschen würde es ohne Zweifel möglich sein, viel freier mit den Grundproblemen umzugehen: dem des die Objekte umschwebenden Mysteriums, und dem des Worts, welches mich besonders beschäftigt (fügte ich hinzu).

Jene Momente unserer Unterredung bewirkten einen neuen Schritt in meinem »Denkleben«.

Ich beginne allmählich, ein wenig klarer zu sehen, wie in mir die zwei Hauptelemente meiner Persönlichkeit (?) zusammenkommen: das poetische und das politische.

Ganz gewiß wird die Erlösung der Dinge (im Geist des Menschen) erst dann voll möglich sein, wenn die Erlösung (Entsklavung) des Menschen geschafft sein wird. Und es ist mir endlich begreiflich geworden, warum ich gleichzeitig an der Vorbereitung des einen wie auch des anderen arbeite.

. . . Das zur Menschenwelt-Kommen der einfachsten Dinge, ihre In-Besitz-Nahme durch den Geist des Menschen, das Er-Werben der einander ergänzenden Eigenschaften — eine neue Welt, wo die Menschen und die Dinge harmonisieren werden: das ist mein poetisches wie politisches Ziel. »Das erscheint Ihnen wohl noch vage . . .« (Ich muß darauf zurückkommen.)   - Francis Ponge, Das Notizbuch vom Kiefernwald und La Mounine. Frankfurt am Main  1982 (zuerst 1952)

 

Erwartung Wünsche

 

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